r wunderlich aussahen.
Jenseits der Derwent, dem Dorfe schraeg gegenueber, liegt Cromford Mill,
die Baumwollspinnerei des Sir Richard Arkwright [Fussnote: (1732-92),
urspruenglich Barbier, baute 1769 die erste brauchbare Spinnmaschine,
die wegen der Anwendung von Wasserkraft auch Wassermaschine genannt wurde],
die erste, welche er,der eigentliche Erfinder der in ihren Wirkungen ans
Wunderbare grenzenden Spinnmaschinen, erbaute. Dieser durch seine
mechanische Geschicklichkeit und seinen ausdauernden Mut so merkwuerdige
Mann war urspruenglich ein Barbier; er hatte bei seinen Unternehmungen
Schwierigkeiten zu bekaempfen, denen ein gewoehnlicher Mann unterlegen waere.
Er verdiente, maechtige Freunde zu finden, die ihm hilfreich beistuenden,
und er fand sie; sein grosses Unternehmen gelang, und er selbst lebte lange
genug, um im hohen Wohlstande sich dessen zu erfreuen. Noch heute ist diese
Fabrik, welche jetzt aus drei Spinnmaschinen besteht, im Besitz
der Familie Arkwright, welche die ganz nahe dabei gelegene schoene
Villa Wellersley bewohnt. Das von weissen Steinen massiv erbaute Wohnhaus
sowohl als die grossen Fabrikgebaeude am Ufer des Stromes, beschirmt von
maechtigen Felsen, erhoehen die Schoenheit der Gegend. Noch erfreulicher aber
ist der Anblick des Wohlstands, der durch sie ringsumher unter den
Einwohnern des Tals verbreitet wird. Wir sahen mit wahrer Freude an
einem Sonntagabend die wohlgekleideten Arbeiter mit ihren geputzten Weibern
und Maedchen spazieren gehen, umspielt von schoenen reinlichen Kindern.
Die englischen Bauernmaedchen und jungen Weiber sind durchgaengig
schoene Gestalten, aelter werden sie oft zu dick. In ihrem Putze sehen sie
gewissermassen vornehm und damenhaft aus. Ein feiner Strohhut, mitfarbigem
Bande geschmueckt, auf einem kleinen schneeweissen Haeubchen, steht den
artigen bescheidenen Gesichtern sehr gut. Dazu grosse, weisse musselinene
Halstuecher, ein Rock von durchgestepptem Zeug von eine hellen Farbe,
himmelblau oder rosenrot bei den Eleganten, und ein vorn offenen
kattunenes langes Kleid, hinten kuenstlich mit Nadeln aufgesteckt,
alles blendend rein bis auf die feinen weissen gewebten Struempfe [Fussnote:
dazu Johanna in einer Anmerkung: "Nur die aermsten Englaenderinnen stricken;
diese Arbeit wird bei ihnen fuer schimpflich gehalten].
Dies ist ihr Sonntagskostuem, von welchem das der Wochentage nur durch
dunklere Farben und schlechteren Stoff abweicht.
Hinter dem Wohnhause von We
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