FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131  
132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   >>   >|  
chrei, der den inneren Raum erfuellte, und mit den Wogen machtlos kaempfend rangen hunderte von Wesen, deren Herzen jetzt noch warm und hoffend schlugen -- rangen und versanken, der naechsten Sonne nur in wenig einzeln treibenden Hoelzern den Ort verrathend, an dem die Tiefe sie verschlang. Mit vollkommen ruhigem und kaltem Blut betrachtet indessen der Seemann den Aufruhr der Elemente. An das Schiff denkt er dabei, dass er es sicher und unbeschaedigt durch die Wogen fuehre, nicht an sein Leben, das dem Schiff gehoert. Gewohnheit stumpft den Menschen auch zuletzt gegen eine wieder und immer wieder kehrende Gefahr ab, sei sie noch so gross; und fast mechanisch thut er Alles, was ihm der Augenblick eben zu thun gebietet. Sind dann die Segel dicht gereeft, ist Alles an Deck so gut befestigt wie es geht, jede Luke geschlossen und keine drohende Kueste in Lee, von der abzukreuzen, sonst alle Kraefte angespannt werden muessten, dann hat der Schiffer gethan was eben in seinen Kraeften steht, und auf gutem, seetuechtigem Schiff, vertraut er das und sein Leben ruhig dem Schutz des Hoechsten. Auf offener See ist die Gefahr auch lange nicht so gross; es muss da ordentlich wehn, und eine furchtbare See muss stehn wenn es dem wirklich guten Schiff verderblich werden soll. Reissen die Wellen auch dann und wann einmal ein paar Ellen Schanzkleidung(12) ueber Bord, oder waschen sie gar das Deck rein von Kambuese(13) und Wasserfaessern, trotz ihren Tauen und eisernen Klammern, der Sturm kann nicht ewig waehren, und ein paar Stunden ruhigen Wetters geben dem unerschrockenen Seemann bald wieder Zeit, den gehabten Schaden, so gut das eben auf offener See geht, auszubessern. Nur wenn er Land in Lee weiss, das bedraengte Schiff kaum im Stande ist, sich gegen den Anprall von Wind und Wellen zu halten und die Stroemung vielleicht gar noch dem Sturm die Hand bietet; wenn er wieder und wieder ueber Stag(14) muss dem Wind in die Zaehne hinein zu segeln und trotz dem das daemmernde Land immer deutlicher, immer furchtbarer zu ihm herueberstarrt, die Brandung immer drohender, immer furchtbarer an sein Ohr schlaegt, dann mag ihm das Herz pochen, und das Auge aengstlich am Horizont nach Rettung suchen, ob sich die Wolken nicht lichten, die wilden Boeen nicht legen wollen, dann allerdings lauert der Tod in den dunklen starrenden Klippen, die gierig die Haeupter herausstrecken aus der schaeumenden Brandung, denn das _Land_ ist des Seemanns Feind, nicht d
PREV.   NEXT  
|<   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131  
132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   >>   >|  



Top keywords:

Schiff

 

wieder

 

Wellen

 
Gefahr
 
werden
 

furchtbarer

 

offener

 

Seemann

 
rangen
 

Brandung


dunklen
 

Klammern

 

eisernen

 

Klippen

 

Wasserfaessern

 

starrenden

 

waehren

 

unerschrockenen

 
lauert
 

Wetters


Stunden

 

ruhigen

 

Seemanns

 

schaeumenden

 

einmal

 

Reissen

 

Schanzkleidung

 

Haeupter

 

gehabten

 

gierig


waschen

 

herausstrecken

 
Kambuese
 

wollen

 

Stroemung

 

schlaegt

 

vielleicht

 
halten
 
pochen
 

bietet


hinein

 
segeln
 

daemmernde

 

deutlicher

 
Zaehne
 
drohender
 

aengstlich

 

Anprall

 

wilden

 

bedraengte