n, einem wirklichen Widder
gleich, setzte er zum Stoss ein, den anprallenden Wogen gegenueber, und wenn
sich die hochaufbaeumenden an ihm brachen, und schaeumend und brausend ihre
Sturzseen ueber Deck warfen, stieg er fest und trotzig, von dem gluehenden
Meeresschaum hell erleuchtet, daraus empor, den wilden wuesten Schlachtplan
ueberblickend, und es war fast, als ob er sich einen neuen Gegner
herausfordernd suche, zum Kampf auf Leben und Tod.
In der Nacht gab es wieder viele Kranke an Bord, und Stoehnen und Aechzen,
Beten und Fluchen toente aus dem niederen dunklen und dumpfigen Raum empor,
dem nur manche mal eine bleiche, sich ueberall krampfhaft anhaltende
Gestalt entstieg, den Schiffsbord zu suchen, sich daran festzuklammern,
und was sie drueckte, hinueber zu werfen in die boshafte tueckische See. Wehe
dem Armen dann, wenn er mit schwindelndem Hirn, und von dem ihn umrasenden
Sturm betaeubt, die Leeseite, nach der er sich zu wenden hatte, mit der
Luvseite verwechselte, und gegen den Wind seinem Leiden Luft machen
wollte; der boshafte Sturm warf ihm das dann gewiss erbarmungslos wieder
zurueck und entgegen, und eine nachstuerzende See spuehlte den Armen
vielleicht mitleidig dem nach, nach Lee hinueber, von wo er sich triefend
und betaeubt die Bahn wieder nach unten suchen musste, seiner dunklen Coye
zu.
Oh wie lang, wie entsetzlich lang dauerte die Nacht, in der selbst den
Gesunden das Kreischen der Kinder, das Jammern der Frauen, das Stoehnen und
Aechzen der Seekranken, wie das Werfen der Falle und das Stampfen der
Matrosen an Deck, jeden Augenblick Schlaf raubte oder verkuemmerte. Dabei
peitschte draussen die Fluth, die schwachen Planken, die sie allein von der
Unendlichkeit trennten, und die furchtbaren Stoesse, mit denen der scharfe
Bug des Schiffes den anprallenden Wogen begegnete, waehrend ganze Fluthen
von vorn nach aft ueber Deck stroemten, machten den maechtigen Bau bis in den
Kiel hinab erzittern, und fuellten oft die Herzen selbst der
Unerschrockensten mit jenem eigenthuemlich unbehaglichen Gefuehl, dass Holz
und Eisen doch am Ende nicht auf die Laenge der Zeit solchen unermuedlichen,
unausgesetzten Anprallen werde widerstehen koennen. Und wenn es brach? --
wenn sich die tolle Fluth die Bahn erzwang in die jetzt Leben gefuellten
Raeume, wenn die gierigen, donnernden Wogen nur einen Zollbreit Raum
gewannen, nur dass sie Halt bekamen an dem Mark des Schiffs, was dann? --
ein wilder Todeskampf, ein Angstges
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