nen Coyen stuerzten Buecher,
Cigarrenkisten und andere Sachen zu Boden nieder, und schurrten dort, mit
der spaeteren Bewegung des Schiffes herueber und hinueber, und in der Coye
des Fraeulein von Seebald klirrte es und brach's, und das Fraeulein stiess
einen durchdringenden Schrei aus.
Der Doktor trug uebrigens die ganze Schuld, und kaum hatten sich die
Passagiere nur wieder in etwas zusammengelesen und das Schiff einen
ruhigeren, wenigstens nicht mehr so kopfueberen Gang angenommen, als Alle
ueber den armen Teufel herfielen und ihm die bittersten Vorwuerfe machten
die Terrine nicht gehalten, den Tisch nach vorne uebergestossen, und mit
beiden Ellbogen noch saemmtliches anderes Geschirr nachgeworfen zu haben.
Frau von Kaulitz war dabei ausser sich, und gerieth noch in groesseren Zorn,
als sie sich in ihre Cajuete zurueckziehen wollte, und deren Thuere
verschlossen fand. Die Mitbesitzerin weigerte sich dabei sogar hartnaeckig
zu oeffnen, und fuegte sich erst nach langem Parlamentiren, der gerechten
Forderung, waehrend sie im Inneren den erlittenen Schaden wahrscheinlich
wieder so gut das eben anging zu verbessern suchte. Herr von Benkendroff
verliess ebenfalls den Tisch, oder vielmehr die Truemmern desselben, und nur
Henkels junge Frau, trotz den Flecken die auch ihr Kleid von Wein und
Erbsen bekommen, wollte sich todtlachen ueber die Scene, wie die darauf
folgende Confusion, und hoerte nicht auf den armen Doktor, als gerechte
Strafe fuer seine ewigen und entsetzlichen Krankheitsbeschreibungen, zu
necken und zum Besten zu haben.
An dem Nachmittag legte sich der Sturm. Die See ging allerdings noch hohl,
und wie der Druck nachliess, den der Wind selber auf das Schiff ausgeuebt,
dass dieses sich mehr emporrichten konnte, wurde auch die Bewegung
desselben, das Schlingern und Stampfen, eher noch heftiger; aber die Wogen
selber beruhigten sich doch mehr, wenn es auch laengere Zeit bedurfte ehe
diese riesigen Wasserberge, die sich jetzt nur noch durch die eigene
Schwere hoben, und mit zerfliessendem Kamm in sich zusammenbrachen,
vollstaendig in ihr altes Bett zurueckkehren konnten.
Der bis dahin so unguenstig gewesene Wind, der das Schiff mehr
zurueckgeworfen, als in seinem Cours vorwaerts gebucht hatte, raeumte mehr
und mehr auf(15), die Reefen wurden ausgeschuettelt, die Raaen aufgebrasst,
die leichteren Segel wieder gesetzt, und am naechsten Morgen flog das
wackere Fahrzeug fast vor dem Wind, und nur noch etwas gegen die
|