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ranke nicht den Befehl doch wohl widerrufen koenne, und verliess dann, so geraeuschlos wie sie es betreten, aber mit einer schweren Sorge mehr im Herzen, das Gemach. "Was fehlt nur Clara, Herr Henkel?" frug Marie den jungen Mann, der mit verschraenkten Armen und langsamen Schritten oben auf dem Quarterdeck auf und ab ging, und bei ihrer Anrede rasch und wie erschreckt emporschaute; "das muss ganz ploetzlich geschehen sein, denn vorhin war sie ja noch so munter und ausgelassen, wie ich sie fast noch gar nicht gesehen." "Heftiger Kopfschmerz, weiter Nichts" erwiederte ihr Henkel, jetzt vollkommen ruhig -- "sie klagte schon letzte Nacht darueber, und es schien sich ueber Tag vollstaendig gelegt zu haben kehrte aber den Abend ploetzlich und weit staerker wieder. Ruhe allein ist was sie braucht, der Schmerz geht dann von selbst vorueber." "Wie Schade dass das gerade heute ist" klagte das junge froehliche Maedchen; "wissen Sie, dass wir heute Abend Concert haben?" "Wirklich" erwiederte Henkel zerstreut -- "und wer musicirt?" "Der alte Polnische Jude mit dem schmutzigen schwarzen Kaftan; er darf aber nicht auf das Quarterdeck kommen" setzte sie lachend hinzu -- "er sieht gar so verdaechtig aus, und wird seine Vorstellung unten vor dem grossen Mast geben." "_Vor_ dem grossen Mast liegt die Barkasse, mein Fraeulein" fiel hier Herr von Hopfgarten verbessernd ein, "und wenn er dort spielte, wuerden wir ihn weder sehn noch hoeren koennen." "Oder dahinter" sagte das junge Maedchen, halb lachend halb aergerlich den Kopf schuettelnd -- "Sie wissen recht gut, dass ich Ihre Schiffsausdruecke nicht verstehe, noch weiss ob man vor oder hinter dem grossen Mast sagen muss; aber leid thut mir's dass Clara nicht dabei sein kann." "Ist Ihre Frau wirklich krank?" frug da der kleine Mann rasch und besorgt -- "davon habe ich ja kein Wort gewusst." "Nur unbedeutende Kopfschmerzen -- aber was fuer ein Instrument wird denn gespielt?" frug Henkel, der das Gespraech nach anderer Richtung zu lenken wuenschte, "wohl eine schreckliche Violine und Floete." "Diessmal nur eine Holzharmonika" versicherte Hopfgarten, "der Jude ist ein armer Teufel, der sich ein paar Thaler zu verdienen wuenscht ehe er an Land geht. Er hatte mich schon lange um meine Verwendung bei der Cajuete gebeten, aber sein Sohn war immer nicht bei Stimme, die ganze Reise lang, und dessen Hals wahrscheinlich durch die Seekrankheit zu sehr afficirt worden; jetzt soll er
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