FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151  
152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   >>  
iebt, und ihn zu dem thoerichten Schritt verleitet haette sie zu entfuehren, oder sich vielmehr von ihr entfuehren zu lassen. Der Telegraph war schneller als ein genommener Extrazug, sie wurden eingeholt, die Graefin kam, allem Vermuthen nach in ein sibirisches Kloster, und er selber auf die Festung nach Torgau wo er drei Jahre lang in Einzelhaft schmachtete. Seine Drohung endlich, wichtige Familiengeheimnisse eines deutschen Koenigshauses zu verrathen, verschaffte ihm die Freiheit wieder, und er ging jetzt als geheimer oestreichischer Consul nach den Vereinigten Staaten dort -- doch er durfte nicht indiscret sein, und wollte von seinen Instructionen Nichts verrathen. Theobald war dem Beginn der Erzaehlung in freudiger, man koennte fast sagen gieriger Aufregung gefolgt; je weiter sich der Bursche aber in seine romantische Schilderung verlor, desto stutziger wurde er, hoerte auch auf, sich die einzelnen Daten zu notiren, und betrachtete den Erzaehler mit einem allerdings noch immer aufmerksamen, doch etwas misstrauisch gewordenen Blick, der offenem Missmuth Raum gab, als Jener ihm auch noch den oestreichischen Consul aufbinden wollte. "Lieber Freund" sagte er dabei, waehrend er von dem Wasserfass auf dem er gesessen, aufstand, und sein kleines Notizbuch in die Tasche zurueckschob -- "Sie glauben vielleicht dass Sie sich einen Spass mit mir erlauben koennen --" Furchtbares Gelaechter unterbrach ihn aber in jeder weiteren Protestation, denn oben in der, mitten auf Deck aufgestellten Berkasse, hatten von ihm ganz unbemerkt die beiden Kameraden des Burschen gelegen, und der ganzen Erzaehlung mit unbeschreiblichem Behagen zugehoert, dem sie erst jetzt Luft machten, als sie merkten dass der "Langhaarige" wie er auf dem Schiffe hiess, doch nicht laenger anbeissen wollte. "Hahahaha!" schrie dabei der Juengste -- "ob er sich nicht Alles dabei aufgeschrieben hat wie ein Polizeispion --" "Dass ich ein afrikanischer Prinz waere hat er geglaubt" lachte nun auch der Alte -- "aber der oestreichische Consul blieb ihm in der Kehle stecken." Theobald war entruestet, und eben im Begriff dem profanen Menschen in voller Verachtung zu erwiedern, besann sich aber noch eines Besseren, drehte sich scharf auf dem Absatz herum, und verliess mit einem durchbohrenden Blick auf die Gruppe, der von einem lauten Hurrah der Uebrigen erwiedert wurde, rasch den Platz. "Guten Morgen Herr Theobald" sagte in diesem Augenblick Meier der jedenfall
PREV.   NEXT  
|<   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151  
152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   >>  



Top keywords:

Consul

 

Theobald

 

wollte

 

verrathen

 

Erzaehlung

 

entfuehren

 

Kameraden

 
Langhaarige
 

beiden

 

unbemerkt


Burschen

 

Behagen

 

zugehoert

 

hatten

 

unbeschreiblichem

 

gelegen

 
merkten
 

ganzen

 

machten

 

jedenfall


erlauben

 

koennen

 

Furchtbares

 

Gelaechter

 

zurueckschob

 

glauben

 
vielleicht
 

unterbrach

 

Uebrigen

 

Schiffe


aufgestellten

 

erwiedert

 

mitten

 

weiteren

 

Protestation

 

Berkasse

 

anbeissen

 

Begriff

 
profanen
 

Menschen


entruestet
 
stecken
 

oestreichische

 
voller
 

Verachtung

 
drehte
 

durchbohrenden

 

scharf

 

Absatz

 

Gruppe