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einlichere oestreichische Muetze auf (wobei der vergoldete Knopf vorn, wie der gelbe Streifen darum ihm das Ansehn eines heruntergekommenen Beamten gaben) trieben sie sich den Tag ueber an Deck herum, und warfen sich den Abend meist unausgezogen auf ihr Lager. Steinert trank dabei; aber der Wein, den er sowohl wie Mehlmeier zu ihrer Staerkung unterwegs mitgenommen, war lange verbraucht, und der Weinreisende sah sich genoethigt seiner durstigen Kehle den leichter zu bekommenden aber auch gefaehrlicheren Branntwein zu goennen. Er betrank sich allerdings nicht, aber er wurde sehr lustig und laut, und Mehlmeier, der ihm gerade nicht regelmaessig, aber doch sehr haeufig Gesellschaft dabei leistete, setzte sich dann zu ihm und sang mit ihm, bis sie gewoehnlich Abends von dem wachthabenden Steuermann zur Ruhe verwiesen wurden, weil die zur Coye gegangenen Matrosen nicht schlafen konnten. Noch immer der Alte war und blieb Zachaeus Maulbeere, der Exprediger des Zwischendecks, der aber nichtsdestoweniger, und trotzdem dass es ihm an Deck verboten worden, im unteren Raum noch mehrmals Reden, und zwar meist in der angefangenen Art gehalten, und immer eine bereitwillige Schaar Zuhoerer gefunden hatte. Die Bessergesinnten wollten es freilich auch unten nicht dulden, und der fromme Weber meinte der damalige Sturm sei unmittelbar der Gotteslaesterung gefolgt, ja ihr ganzes Schiff wuerde noch dem Zorn des Allmaechtigen verfallen, wenn sie den schlechten Menschen seine nichtsnutzigen und teuflischen Reden unter sich halten liessen, die Mehrzahl war aber gegen ihn, und die Steuerleute mochten sich nicht in das mischen was unter Deck vorging, so lange es nicht das Schiff selber betraf und schaedigte. Uebrigens trug er noch -- und kein Mensch an Bord hatte ihn je ohne den gesehn -- denselben verblichenen gruenen Oberrock mit den glatt und glaenzend gescheuerten Schultern, den er an dem Morgen getragen, als er den Weserkahn zuerst betrat. Selbst Nachts that er ihn nicht von sich, und anstatt sich ueberhaupt vor Schlafengehn, wie man es im gewoehnlichen Leben doch eigentlich thut, zu entkleiden, zog er im Gegentheil zu dieser Zeit noch einen alten einmal blau gewesenen Mantel mit drei oder vier Kragen, _ueber_ seinen Rock, brachte die Kragen dann durch einen ploetzlichen Ruck nach oben unter den Kopf, schob sich mit einem der naegelbeschlagenen Schuhe, die er ebenfalls nie von den Fuessen that, die wollene Decke zur Hand, zog sie bis an sein K
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