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ergasse hinter sich hatten, sperrten die Wachen mit gefaellten Lanzen den Weg und liessen weder Priester noch Soldaten folgen. Laechelnd wandte sich Silverius zu dem Fuehrer der Schar und hielt ihm eine schoene Rede ueber den Text: "lasset die Kleinen zu mir kommen und wehret ihnen nicht." Aber der Germane schuettelte den zottigen Kopf und wandte ihm den Ruecken: der Gepide verstand kein Latein, ausser dem Kommando. Da laechelte Silverius wieder, segnete nochmals seine Getreuen und schritt dann ruhig weiter in das Zelt. Belisar sass auf einem Feldsessel: darueber war eine Loewenhaut gebreitet: ihm zur Linken thronte die schoene Antonina auf einem Pardelfell. Ihre wunde Seele hatte in dem Nachfolger des heiligen Petrus einen Arzt und Helfer zu finden gehofft. Aber bei dem Anblick der weltklugen Zuege des Silverius zog sich ihr Herz zusammen. Belisar erhob sich beim Eintritt des Papstes. Dieser schritt, ohne sich zu neigen, gerade auf ihn zu und legte ihm - er musste sich muehsam dazu aufrichten - wie segnend beide Haende auf die Schultern. Er wollte ihn leise niederdruecken auf die Kniee: - aber eichenfest blieb der Feldherr aufrecht stehen: und Silverius musste dem Stehenden den Segen erteilen. "Ihr kommt als Gesandte der Roemer?" begann Belisar. "Ich komme," unterbrach Silverius, "im Namen des heiligen Petrus, als Bischof von Rom dir und dem Kaiser Justinian meine Stadt zu uebergeben. Diese guten Leute," fuhr er fort, auf Scaevola und Albinus weisend, "haben sich mir angeschlossen wie die Glieder dem Haupt." Unwillig wollte Scaevola einfallen, - so hatte er seinen Bund mit der Kirche nicht verstanden! - aber Belisar winkte ihm, zu schweigen. "Und so heisse ich dich willkommen in Italien und Rom im Namen des Herrn. Ziehe ein in die Mauern der ewigen Stadt zum Schirme der Kirche und der Glaeubigen wider die Ketzer! Erhoehe dort den Namen des Herrn und das Kreuz Jesu Christi und vergiss nie, dass es die heilige Kirche war, die dir die Wege gebahnt und die Pfade gebaut. Ich bin es gewesen, den Gott zum Werkzeug gewaehlt, die Goten in thoerichte Sicherheit zu wiegen und blinden Auges aus der Stadt zu fuehren: ich bin es gewesen, der die schwankende Stadt, die Buerger fuer dich gewonnen und die Anschlaege deiner Feinde vernichtet hat. Der heilige Petrus ist es, der dir mit meiner Hand die Schluessel seiner Stadt ueberreicht, auf dass du sie ihm beschirmest und beschuetzest. Vergiss niemals dieser Worte." Und er
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