FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136  
137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   >>   >|  
n die Reisenden nichts mehr, was sie beduerfen, zumal keinen Steuermann, der die Canoes durch die Stromschnellen schafft; der Verkehr zwischen dem Fort am Rio Negro und der Hauptstadt Angostura waere, wo nicht unterbrochen, doch ungemein erschwert. Es bedarf ganz genauer Kenntniss der Oertlichkeiten, um sich in das Labyrinth von Klippen und Felsbloecken zu wagen, die bei Atures und Maypures das Strombett verstopfen. Waehrend man unsere Pirogue auslud, betrachteten wir von allen Punkten, wo wir ans Ufer gelangen konnten, in der Naehe das ergreifende Schauspiel eines eingeengten und wie voellig in Schaum verwandelten grossen Stromes. Ich versuche es, nicht unsere Empfindungen, sondern eine Oertlichkeit zu schildern, die unter den Landschaften der neuen Welt so beruehmt ist. Je grossartiger, majestaetischer die Gegenstaende sind, desto wichtiger ist es, sie in ihren kleinsten Zuegen aufzufassen, die Umrisse des Gemaeldes, mit dem man zur Einbildungslraft des Lesers sprechen will, fest zu zeichnen, die bezeichnenden Merkmale der grossen, unvergaenglichen Denkmaeler der Natur einfach zu schildern. Von seiner Muendung bis zum Einfluss des Anaveni, auf einer Strecke von 260 Meilen, ist die Schifffahrt auf dem Orinoco durchaus ungehindert. Bei Muitaco, in einer Bucht, _'Boca del infierno'_ genannt, sind Klippen und Wirbel; bei Carichana und San Borja sind Stromschnellen (_Raudalitos_); aber an allen diesen Punkten ist der Strom nie ganz gesperrt, es bleibt eine Wasserstrasse, auf der die Fahrzeuge hinab- und hinauffahren koennen. Auf dieser ganzen Fahrt auf dem untern Orinoco wird dem Reisenden nur Eines gefaehrlich, die natuerlichen Floesse aus Baeumen, die der Fluss entwurzelt und bei Hochwasser forttreibt. Wehe den Piroguen, die bei Nacht an solchem Gitterwerk aus Holz und Schlinggewaechsen auffahren! Dasselbe ist mit Wasserpflanzen bedeckt und gleicht hier, wie auf dem Mississippi, schwimmenden Wiesen, den *Chinampas*(26) der mexicanischen Seen. Wenn die Indianer eine feindliche Horde ueberfallen wollen, binden sie mehrere Canoes mit Stricken zusammen; bedecken sie mit Kraeutern und Baumzweigen und bilden so die Haufen von Baeumen nach, die der Orinoco auf seinem Thalweg abwaerts treibt. Man sagt den Caraiben nach, sie seyen frueher in dieser Kriegslist ausgezeichnet gewesen, und gegenwaertig bedienen sich die spanischen Schmuggler in der Naehe von Angostura desselben Mittels, um die Zollaufseher hinter das Licht zu fue
PREV.   NEXT  
|<   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136  
137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   >>   >|  



Top keywords:

Orinoco

 

unsere

 

Klippen

 

schildern

 

dieser

 

Baeumen

 

grossen

 
Punkten
 

Angostura

 

Reisenden


Canoes
 

Stromschnellen

 

koennen

 

untern

 
desselben
 
Mittels
 

ganzen

 

Zollaufseher

 

natuerlichen

 

entwurzelt


bedienen

 

Hochwasser

 

spanischen

 

Schmuggler

 
gefaehrlich
 

hinauffahren

 

Floesse

 
bleibt
 

genannt

 

Wirbel


Carichana

 

infierno

 

Muitaco

 

gesperrt

 

forttreibt

 

Wasserstrasse

 

Fahrzeuge

 

Raudalitos

 
hinter
 

diesen


feindliche

 

ueberfallen

 

wollen

 

Indianer

 

mexicanischen

 

Caraiben

 

binden

 

mehrere

 
seinem
 

Haufen