und Muenzen, wird dieses Geschaeft nur ganz heimlich
betrieben. Es soll indessen in Birmingham an dergleichen Fabriken,
welchen oft eine Knopffabrik zum Aushaengeschild dient, nicht fehlen.
Ausser der Muenze enthaelt Soho noch eine grosse Fabrik von plattierten
Waren aller Art, eine Glasfabrik und eine von Dampfmaschinen.
Die erstaunenswuerdigste Erfindung der letzteren, bei dem Reichtum
an Steinkohlen fuer England von unermesslichem Wert, hat Boulton erst
auf den Gipfel von Vollkommenheit gebracht, auf welchem sie jetzt steht.
Er verfertigt Dampfmaschinen fuer ganz Europa und Amerika, laesst aber
diese Fabrik niemanden sehen, weil sich oft Leute bei ihm einschlichen,
die seine Gastfreundschaft missbrauchten und muehsam errungenen Vorteile
ihm abzusehen strebten, waehrend er sie freundlich bei sich aufnahm.
Er sagte uns, wir wuerden es unartig gefunden haben, dass er in allen
Gasthoefen, viele Meilen um Birmingham her, ein Avertissement
anschlagen liess, in welchem er bekanntmachte: dass ohne besondere Empfehlung
an ihn keinem Fremden sein Etablissement gezeigt werden. Durch den
ewigen Zulauf von Fremden, der ihm oder doch einem seiner Associes
alle Zeit raubte und unter seinen Arbeitern ewige Stoerungen veranlasste,
wurde er zu diesem Schritte gezwungen, den er hoechst ungern tat.
"Nichts ist unertraeglicher", sagte er, "als ein Haus zu besitzen,
das eine Sehenswuerdigkeit ist (a rare show) oder gar selbst eine zu sein;
beides war mein Fall, denn jeder, der Soho gesehen hatte, glaubte schon
aus Hoeflichkeit dessen Stifter in Augenschein nehmen zu muessen,
und so wusste ich mir am Ende nicht anders zu helfen, als auf diese
unfreundliche Weise."
Das Wohnhaus in Soho ist ein huebsches, bequemes und grosses Gebaeude,
ueberall Sauberkeit und Eleganz, nirgends Pracht, nirgends ein Streben,
mit den praechtigen Villen der Grossen des Landes zu wetteifern. Es liegt
sehr angenehm: aus den vorderen Zimmern uebersieht man eine sehr schoene,
reiche Gegend, im Vordergrunde die Stadt; fruchtbare angebaute Huegel
steigen ueber ihr empor. Dicht vor dem Hause liegt ein huebscher Garten
voll Blumen und fremder Pflanzen und hinter dem Hause eine reizende
Promenade, laengs den Ufern eines kleinen Sees, welchen Boulton schuf,
indem er vermittelst der Dampfmaschine die alten Suempfe austrocknete
und das Wasser hier sammelte. In einer Ecke desselben ergiesst sich ein
Wasserfall von einem mit schoenen Blumen und Baeumen gezierten Huegel.
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