FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246   247   248   249   250   251   252   253   254   255   256  
257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   277   278   279   280   281   >>   >|  
uden sich mit einem so grossen Vorrath hiervon, als sie eben zu tragen vermochten. Ihre Nahrung war also fuer mehrere Tage gesichert, und Wasser konnte ja in einer Gegend, welche tausend kleine Zufluesse zur Angara durchrieselten, nicht leicht fehlen. Sie begaben sich wieder auf den Weg. Michael Strogoff ging sicheren Schrittes weiter und verlangsamte diesen hoechstens ein wenig mit Ruecksicht auf seine Begleiterin, waehrend diese sich eifrig bemuehte, nicht zurueck zu bleiben. Gluecklicher Weise konnte ihr Gefaehrte ja nicht sehen, in welch' beklagenswerthen Zustand die Anstrengung sie versetzt hatte. Michael Strogoff schien es jedoch zu fuehlen. "Deine Kraefte gehen zu Ende, armes Kind, sagte er manchmal. -- O nein, antwortete sie. -- Wenn Du nicht mehr gehen kannst, werde ich Dich tragen, Nadia. -- Ja wohl, Michael." Im Laufe dieses Tages mussten sie einen kleinen Fluss, die Oka, ueberschreiten. Dieser bot aber eine passirbare Furth, so dass sie ohne Schwierigkeiten an's andere Ufer kamen. Der Himmel war bedeckt, die Temperatur ertraeglich; freilich drohte die Witterung mit Regen, der die Beschwerden der Fussreise sicher nur vermehrte. Einige Regenschauer stellten sich auch schon ein, gingen aber ziemlich schnell vorueber. So zogen sie rastlos weiter, treulich Hand in Hand, ohne viele Worte zu wechseln, wobei Nadia stets nach vor- und nach rueckwaerts sorgsam auslugte. Zweimal des Tages machten sie Halt und ruhten sechs Stunden lang waehrend der Nacht. In einigen Huetten entdeckte Nadia auch noch einiges Schaffleisch, welches hier so gewoehnlich ist, dass ein Pfund desselben nur zwei und eine halbe Kopeke kostet. Aber ganz wider Michael Strogoff's noch immer genaehrte Hoffnung fand sich kein Zug- oder Saumthier in der ganzen Umgegend. Pferde und Kameele waren alle getoedtet oder geraubt. Zu Fuss mussten sie die Reise durch die grenzenlose Steppe fortsetzen. Spuren von jener dritten tartarischen Heeresabtheilung, welche schon auf Irkutsk zu marschirte, fehlten nirgends. Hier lag ein todtes Pferd, dort stand ein verlassener Wagen. Die Koerper der ungluecklichen Sibirer bezeichneten die Strasse und haeuften sich in der Naehe der Doerfer. Nadia kaempfte ihren Widerwillen nieder und musterte alle diese Leichen. Alles in Allem drohte ihnen Gefahr nicht von vorn, sondern vom Ruecken her. Die von Iwan Ogareff gefuehrte Avantgarde der Hauptarmee des Emirs konnte jeden Augenblick erscheinen. Jedenfall
PREV.   NEXT  
|<   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246   247   248   249   250   251   252   253   254   255   256  
257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   277   278   279   280   281   >>   >|  



Top keywords:

Michael

 

konnte

 

Strogoff

 

mussten

 
weiter
 
waehrend
 

drohte

 

welche

 

tragen

 

genaehrte


Kopeke

 
desselben
 

Hoffnung

 

kostet

 
Kameele
 

grossen

 
getoedtet
 
geraubt
 
Pferde
 

Umgegend


Vorrath

 

Saumthier

 
ganzen
 

auslugte

 

sorgsam

 
Zweimal
 

machten

 

rueckwaerts

 
wechseln
 
ruhten

einiges
 

hiervon

 
Schaffleisch
 
welches
 

entdeckte

 

Huetten

 

Stunden

 

einigen

 
gewoehnlich
 

Leichen


musterte

 
Gefahr
 

nieder

 

Widerwillen

 

haeuften

 

Doerfer

 

kaempfte

 

sondern

 

Hauptarmee

 

Augenblick