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eelt. Jede Stunde, in der er nicht von Kranken in Anspruch genommen war, widmete er den Vertheidigungsarbeiten. Er war es auch, der seine Schicksalsgenossen zu gemeinsamem Auftreten verbunden hatte. Bisher mitten unter der uebrigen Bevoelkerung verwendet, gelang es den Verbannten doch, die Aufmerksamkeit des Grossfuersten zu erregen. Bei mehreren Ausfaellen hatten sie mit dem Blute ihre Schuld an das heilige Russland bezahlt. Wassili Fedor benahm sich stets als Held. Sein Name ward wiederholt mit Auszeichnung genannt, doch er erstrebte weder Dank noch Belohnung, und als die Verbannten die Bildung eines besonderen Corps beschlossen, dachte er gar nicht daran, dass sie beabsichtigen koennten, ihn zu ihrem Fuehrer auszuersehen. Als der Polizeidirector diesen Namen genannt hatte, bemerkte der Grossfuerst, dass ihm derselbe nicht unbekannt sei. "In der That, bestaetigte General Voranzoff, Wassili Fedor ist ein muthiger, geeigneter Mann. Stets erwies sich sein Einfluss auf die anderen Verbannten von grosser Bedeutung. -- Seit wann ist er in Irkutsk? fragte der Grossfuerst. -- Seit zwei Jahren. -- Und seine Auffuehrung ...? -- Er fuegt sich, antwortete der Polizeidirector, als verstaendiger Mann den Vorschriften, wie sie die Verbannung eben mit sich bringt. -- General, antwortete der Grossfuerst, lassen Sie mir denselben ohne Zoegern zufuehren." Der Befehl des Grossfuersten ward ausgefuehrt, und noch vor Ablauf einer halben Stunde trat Wassili Fedor in den Saal ein. Es war ein Mann von etwa vierzig Jahren, von hohem Wuchs und mit ernster, gewinnender Physiognomie. Man sah es ihm an, dass sein ganzes Leben sich in dem Worte: Kampf! zusammen fassen liess, und dass er gekaempft, aber auch gelitten hatte. Seine Zuege erinnerten lebhaft an die seiner Tochter Nadia Fedor. Mehr als jeden Andern hatte ihn der Tartareneinfall auch persoenlich schmerzlich beruehrt und die liebste Hoffnung eines Vaters vernichtet, der achttausend Werst von seiner Heimath in der Verbannung lebte. Ein Brief hatte ihm den Tod der geliebten Gattin gemeldet zugleich mit der Abreise seiner Tochter, welche von der Regierung die Erlaubniss ausgewirkt hatte, ihm in Irkutsk Gesellschaft zu leisten. Nadia hatte Riga am 10. Juli verlassen. Die Invasion begann am 15. Juli. Wenn Nadia zu dieser Zeit schon die Grenze ueberschritten hatte, was war aus ihr mitten in dem Schwarme der Feinde geworden? Von welcher Unruhe musste der unglueckliche Vate
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