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? -- Ich that es", antwortete Michael Strogoff. Einer der Officiere setzte einen Revolver an dessen Schlaefe. "Dein Name? fragte der Grossfuerst. -- Kaiserliche Hoheit, erwiderte Michael Strogoff, fragen Sie mich lieber zuerst nach dem Namen dessen, der vor Ihren Fuessen liegt. -- Diesen Mann erkenne ich. Es ist ein Diener meines Bruders, ein Courier des Czaar. -- Dieser Mann, Hoheit, ist kein Courier des Czaar! Das ist Iwan Ogareff! -- Iwan Ogareff? rief der Grossfuerst. -- Ja, Iwan, der Verraether seines Vaterlandes. -- Aber Du, wer bist Du denn? -- Ich bin Michael Strogoff." Fuenfzehntes Capitel. Schluss. Michael Strogoff war in der That jetzt weder blind, noch war er es jemals gewesen. Eine rein menschliche, gleichzeitig moralische und physikalische Ursache hatte die Wirkung der gluehenden Saebelklinge vereitelt, die der Scharfrichter Iwan Ogareff's damals vor seinen Augen vorbeifuehrte. Der Leser erinnert sich, dass bei Vollziehung des grausamen Urtheils die alte Marfa verzweifelt und mit erhobenen Armen unweit ihres Sohnes stand. Michael Strogoff sah sie an, wie ein Sohn eben seine Mutter ansehen wird, wenn er weiss, dass es zum letzten Male sein soll. Aus seinem Herzen quollen ihm die Thraenen in die Augen, die sein Stolz vergeblich zurueck zu draengen suchte. Diese sammelten sich unter den Augenlidern, und ihre Verdampfung auf der Hornhaut rettete ihm die Sehkraft. Da sich die aus den Thraenen gebildete Dampfschicht zwischen der gluehenden Klinge und den Augaepfeln befand, vermochte sie die Wirkung der Hitze unschaedlich zu machen. Es ist das derselbe Vorgang, als wenn ein Giesser nach Anfeuchtung seiner Hand mit Wasser diese ungestraft durch einen Strahl fluessigen Eisens fuehrt. Michael Strogoff hatte die Gefahr schnell erkannt, welche ihm daraus erwachsen koenne, wenn er sein Geheimniss gegen irgend Jemand offenbarte. Ebenso durchschaute er auch den Nutzen, den er aus diesem Umstande bezueglich der Durchfuehrung seiner Aufgabe ziehen koenne. Nur dass er fuer blind galt, schien seine persoenliche Freiheit einigermassen sicher zu stellen. Er musste also blind scheinen, er musste es fuer Alle sein, selbst fuer Nadia, und niemals durfte eine unbewachte Bewegung seinerseits an der Wahrheit seiner Rolle einen Zweifel erregen. Sein Entschluss stand fest. Er musste selbst sein Leben wagen, um einen Beweis von seiner E
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