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isschutz bilden, der die Weiterbenutzung der Wasserstrasse so gut wie unmoeglich machte. Schon wurde die Bewegung offenbar eine langsamere. Jeden Augenblick fuehlte man Stoesse und sah, wie das Floss abwich. Hier musste man sich vor dem vorspringenden Ufer in Acht nehmen, dort eine enge Durchfahrt passiren. Immer wiederholten sich unerwuenschte Verzoegerungen. Nun dauerte die Nacht ja auch nur noch wenige Stunden. Erreichten die Fluechtlinge Irkutsk nicht vor fuenf Uhr des Morgens, so konnten sie auch alle Hoffnung aufgeben, jemals hinein zu gelangen. Gegen halb zwei Uhr stiess das Floss trotz aller Anstrengungen gegen einen compacten Eisschutz und blieb hier fest stehen. Die nachrueckenden Schollen draengten es noch mehr an jenen an und machten es dadurch so unbeweglich fest, als ob es auf einer Klippe gescheitert waere. An dieser Stelle verengerte sich die Angara ungemein, so dass die Breite ihres Bettes nur noch die Haelfte der gewoehnlichen betrug. Hieraus erklaerte sich diese Anhaeufung von Schollen, welche allmaelig mit einander verloetheten, sowohl durch den ganz betraechtlichen Druck, unter dem sie standen, als auch durch die Kaelte, welche fuehlbar zunahm. Fuenfhundert Schritt weiter unten dehnte sich das Flussbett wieder aus, und hier trieben einzelne Schollen, die sich von Zeit zu Zeit von der Eisbank loesten, in der Richtung nach Irkutsk hin. Ohne diese Annaeherung der Ufer haette sich die Schollenwand nicht bilden koennen und das Floss waere nach wie vor von der Stroemung fortgetragen worden. Gegen den ungluecklichen Zufall war aber nicht das Geringste zu thun, und die Fluechtlinge mussten eben auf jede Hoffnung verzichten, ihr ersehntes Ziel zu erreichen. Im Besitze solcher Werkzeuge, wie sie die Wallfischfahrer gebrauchen, um sich Kanaele durch das Eisfeld zu brechen, haetten sie vielleicht gerade noch Zeit gehabt, das Hinderniss bis zu der wieder erweiterten Stelle des Stromes zu beseitigen. Aber keine Saege, keine Spitzhaue war zur Hand, um die von der Kaelte granitartig verhaertete Kruste mit Aussicht auf Erfolg anzugreifen. Was nun? In diesem Augenblicke krachte eine Gewehrsalve am rechten Ufer der Angara. Ein ganzer Kugelregen war auf das Floss gerichtet. Man hatte die Armen also noch entdeckt. Diese Annahme fand dadurch ihre Bestaetigung, dass es jetzt auch von dem linken Ufer her aufblitzte. Zwischen zwei Feuer gestellt dienten die Fluechtlinge als Zielpunkte der tartarischen Tirailleurs
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