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mme vernehmen: "Sieh' mit allen Deinen Augen, sieh' Dich um!" Der Mann, welcher diese Worte wiederholte, ein hochgewachsener Tartar, war der Vollstrecker der peinlichen Befehle Feofar-Khan's. Er hatte hinter dem Verurtheilten Platz genommen und hielt einen langen, gekruemmten Saebel in der Faust, eine jener Damascenerklingen, wie sie die beruehmten Waffenschmiede von Karschi oder Hissar liefern. An seiner Seite hatten einige Garden ein Kohlenbecken aufgestellt, in dem, ohne irgend welchen Rauch zu verbreiten, ein Haufen Kohlen gluehte. Der leichte, empor steigende Dampf ruehrte nur von der Verbrennung einer harzigen, wohlriechenden Substanz, einer Mischung von Weihrauch und Bernstein, her, welche man zeitweilig darauf streute. Auf die Perserinnen war inzwischen eine andere von ihren Vorgaengerinnen sehr verschiedene Gruppe Taenzerinnen gefolgt, die Michael Strogoff sehr bald erkannte. Die beiden Journalisten zweifelten offenbar keinen Augenblick, wen sie vor sich haetten, denn Harry Blount sagte zu seinem Collegen: "Da, die Zigeunerinnen aus Nishny-Nowgorod! -- Wahrhaftig, bestaetigte Alcide Jolivet; ich meine aber, im Dienste als Spioninnen werden ihnen die Augen wohl mehr Geld einbringen, als hier ihre Beine!" Wenn Alcide Jolivet vermuthete, dass Jene im Solde des Emirs standen, so taeuschte er sich, wie wir wissen, nicht. In den ersten Reihen der Zigeunerinnen sah man Sangarre in einem wunderlichen, aber praechtigen Anzuge, der ihre Schoenheit vortheilhaft hervorhob. Sangarre selbst tanzte nicht, sondern setzte sich, einer Herrscherin vergleichbar, in die Mitte ihrer Balleteusen, deren phantastische Pas Reminiscenzen an alle in Europa von ihnen durchzogene Laender, an Boehmen, Italien, Spanien, sowie auch an Egypten wach riefen. Sie erregten sich gegenseitig durch den Laermen der Cymbeln an ihren Armen, und durch das Schnarren der "Daires", eine Art baskischer Trommeln, welche sie mit den Fingern schlugen. Sangarre hielt ebenfalls einen solchen Daire in der Hand, durch dessen Schall sie diese Truppe wahrhaftiger Korybanten noch mehr anfeuerte. Dann trat ein junger Zigeuner von kaum fuenfzehn Jahren vor. Er trug eine Dutare, deren Saiten er durch das Anschlagen mit den Naegeln eine leise Melodie entlockte. Er sang. Eine Taenzerin nahm neben ihm Platz und verhielt sich ruhig, so lange er einen Vers seines Liedes vortrug; nur wenn der Refrain desselben von den Lippen des jugendlichen Saengers e
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