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nzubieten; doch wenn Du nur meine Schwester mit auf den Wagen nehmen willst, so werd' ich Dir gern zu Fuss folgen, noethigenfalls laufen, um Dich keine Stunde aufzuhalten ... -- Aber, Bruder, fiel ihm Nadia in's Wort,... ich will das nicht, nein, ich will nicht!... Mein Bruder ist blind, mein Herr! -- Blind! rief der junge Mann mit bewegter Stimme. -- Die Tartaren blendeten ihm die Augen durch Feuer! setzte Nadia dazu, waehrend sie die Haende ausstreckte, um sein Mitleid anzurufen. -- Die Augen haben sie Dir ausgebrannt? - O, Du armes Vaeterchen! - Nun, ich will nach Krasnojarsk. Warum willst Du nicht mit Deiner Schwester auf meinem Wagen Platz nehmen? Wenn wir uns etwas einrichten, werden alle drei Platz finden. Mein Hund wird nichts dagegen haben, weiter zu Fuss zu gehen. Nur fahre ich nicht sehr schnell, um mein Pferd zu schonen. -- Wie ist Dein Name, Freund? fragte Michael Strogoff. -- Ich heisse Nicolaus Pigassof. -- Diesen Namen werd' ich niemals vergessen, betheuerte Michael Strogoff. -- Nun komm, steig' auf, blindes Vaeterchen. Hinten im Wagen mag Deine Schwester neben Dir sitzen; ich werde davor Platz finden, um das Pferd zu fuehren. Im Wagen liegt schoene Birkenrinde und Gerstenstroh - es ist wie ein warmes Nest darin. Allons, Sersko, mach' Platz!" Der Hund sprang, ohne sich bitten zu lassen, herab. Er war von sibirischer Race mit grauem Fell, von mittlerer Groesse, mit grossem, gutmuethigem Kopfe und schien sehr an seinem Herrn zu haengen. Michael Strogoff und Nadia richteten sich schnell in der Kibitka ein. Michael Strogoff hatte die Haende ausgestreckt, um die Nicolaus Pigassof's zu suchen. "Meine Hand willst Du druecken, Vaeterchen? sagte Nicolaus. Hier ist sie! Druecke sie, soviel es Dir Vergnuegen macht." Die Kibitka setzte sich wieder in Bewegung. Das Pferd, welches Nicolaus Pigassof nie mit der Peitsche antrieb, war ein Passgaenger. Wenn Michael Strogoff auch an Schnelligkeit nicht viel gewann, so blieben ihm und Nadia doch weitere Koerperanstrengungen erspart. Die Erschoepfung des jungen Maedchens war auch so gross, dass es, geschaukelt von dem gleichmaessigen Schwanken der Kibitka, bald in tiefen, fast todtenaehnlichen Schlaf verfiel. Michael Strogoff und Nicolaus Pigassof betteten die muede Schlaeferin so gut es ging auf Birkenlaub und Stroh. Der mitleidige junge Mann war innig bewegt, und wenn sich aus Michael Strogoff's Lidern keine Thraene draengte, so lag es daran, dass
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