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des Gebaeudes stuermisch aufgerissen und erschien in demselben eine maennliche Gestalt. Es war das der Insasse jener Berline, ein Mann von militaerischem Aussehen, der gegen vierzig Jahre zaehlen mochte, von hoher, kraeftiger Gestalt, maechtigem Kopfe, breiten Schultern und mit einem martialischen Schnurrbart, der unmittelbar in den roethlichen Backenbart ueberging. Er trug eine Uniform ohne Gradabzeichen. Ein Cavalleriesaebel hing an seiner Seite und eine Peitsche mit kurzem Stiel hatte er in der Hand. "Pferde!" rief er mit herrischem Tone, aus dem man seine Gewohnheit zu befehlen leicht heraushoerte. -- Ich habe augenblicklich keine Pferde zur Verfuegung, antwortete der Postmeister mit einer hoeflichen Verbeugung. -- Ich brauche solche aber im Augenblick. -- Es ist unmoeglich. -- Was sind das fuer Pferde, welche ich eben vor der Thuer des Relais an den Tarantass gespannt sah? -- Sie sind von diesem Reisenden belegt, erwiderte der Postmeister mit einem Hinweis auf Michael Strogoff. -- So spanne man sie wieder ab!..." sagte der Reisende in einem Tone, der jeden Widerspruch fast abschnitt. Michael Strogoff trat einen Schritt vor. "Jene Pferde sind von mir bestellt, sagte er. -- Thut nichts! Ich brauche sie! Vorwaerts - lebhaft! Ich habe keine Zeit zu verlieren. -- Mir ist jeder Augenblick nicht minder kostbar", erwiderte Michael Strogoff, der ruhig bleiben wollte und sich doch nur mit Muehe zurueckhalten konnte. Nadia trat an seine Seite. Auch sie erschien aeusserlich ruhig und doch fuerchtete sie innerlich einen Auftritt, den sie gern vermieden gesehen haette. "Genug der Worte!" versetzte der fremde Reisende. Dann wandte er sich an den Postmeister: "Sie lassen jenen Tarantass wieder abschirren, rief er und bekraeftigte seinen Befehl durch eine drohende Geberde; die Pferde werden sofort vor meine Berline gespannt." In seiner Verlegenheit wusste der Postmeister jetzt nicht, wem er gehorchen sollte, und sah Michael Strogoff an, dessen Sache es doch war, den unberechtigten Anforderungen des Fremden entgegenzutreten. Michael Strogoff zauderte einen Augenblick. Er wollte sich der Hilfe seines Podaroshna, der die Aufmerksamkeit Aller auf ihn lenken musste, nicht bedienen, er wollte aber ebenso wenig durch Ueberlassung der Pferde seine Reise verzoegern, und ausserdem lag es ihm am Herzen, keinen zwecklosen Streit zu provociren, der die Ausfuehrung seiner Mission haette in Frage stellen
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