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hen; doch bevor sie noch Zeit gewann, sich Michael Strogoff nachzustuerzen, ward sie ergriffen, weggeschleppt und in eines der Boote gefangen gesetzt. Einen Augenblick nachher fielen die Bootsfuehrer, von Lanzenstichen durchbohrt, und die Faehre trieb steuerlos weiter, waehrend die Tartaren den Lauf des Irtysch weiter stromab ruderten. Vierzehntes Capitel. Mutter und Sohn. Omsk ist die officielle Hauptstadt des westlichen Sibiriens. Es ist zwar nicht die bedeutendste Stadt des gleichnamigen Gouvernements, da Tomsk mehr Einwohner zaehlt und einen betraechtlicheren Umfang hat, in Omsk residirt jedoch der Generalgouverneur dieser ersten Haelfte des asiatischen Russlands. Omsk besteht genau genommen aus zwei verschiedenen Staedten, von denen die eine ausschliesslich von den Behoerden eingenommen und von den zugehoerigen Beamten bewohnt ist, waehrend die andere vorzueglich die sibirischen Kaufleute, deren Handelsbeziehungen freilich von keiner besonderen Bedeutung sind, beherbergt. Die Einwohnerzahl dieser Stadt mag sich auf 12-13,000 Seelen belaufen. Sie wird durch eine von Bastionen verstaerkte Umwallung vertheidigt; freilich bestehen diese Befestigungen nur aus Erdwerken und bieten nur einen sehr unzulaenglichen Schutz. Die Tartaren gingen, wohl bekannt mit obiger Sachlage, eben jetzt daran, die Stadt durch einen Sturmangriff in ihre Gewalt zu bringen, was ihnen auch nach einer Einschliessung von nur wenigen Tagen gelingen sollte. Die kaum 2000 Mann zaehlende Besatzung von Omsk hatte mannhaften Widerstand geleistet. Das obere Quartier von Omsk war hierbei in eine Art Citadelle umgewandelt, die Haeuser und Kirchen mit Schiessscharten versehen worden, und in diesem improvisirten Kreml hielten sich die Truppen zur Zeit noch, trotz der mangelnden Aussicht auf eine baldige Entsetzung. Die tartarischen Truppen dagegen erhielten unter Benutzung des Wasserweges auf dem Irtysch tagtaeglich neuen Zuzug und wurden, - hier ein besonders wichtiger Umstand, - von einem Officier angefuehrt, der zwar ein Verraether an seinem Vaterlande, aber doch ein Mann von hohem Verdienste und beispielloser Kuehnheit war. Iwan Ogareff befehligte die feindlichen Schaaren. Iwan Ogareff, ebenso furchtbar, wie der Tartarenchef, den er vorwaerts draengte, zeichnete sich durch tiefe militaerische Kenntnisse aus. In seinen Adern rollte, ein Erbtheil von seiner Mutter, welche
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