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des Stromes fuehrte und bis zu dem noch eine Strecke von 40 Werst zurueckzulegen war. Wuerde er eine Faehre finden, um dort ueberzusetzen, oder sollte das Tartarenheer alle Fahrzeuge zerstoert, weggeschleppt haben und er gezwungen sein, schwimmend den Strom zu ueberschreiten? Die Zukunft musste diese Fragen bald beantworten. Was sein nun auf's Aeusserste erschoepftes Pferd betraf, so wollte es Michael Strogoff, nach Vollendung der bevorstehenden langen und hoechst anstrengenden Tagereise, in Kolywan womoeglich gegen ein anderes vertauschen. Er fuehlte wohl, dass das arme Thier binnen Kurzem unter ihm zusammenbrechen musste. Kolywan bildete also fuer ihn gleichsam einen neuen Ausgangspunkt, da er von dieser Stadt aus seine Reise unter sehr veraenderten Verhaeltnissen fortzusetzen hatte. So lange sein Weg ihn durch die von den Eindringlingen besetzten Gebiete fuehrte, mussten die Schwierigkeiten offenbar grosse sein; nach gluecklicher Umgehung von Tomsk aber konnte er die Strasse nach Irkutsk wieder benutzen, und da die Provinz Jeniseisk den Verwuestungen der Feinde noch entzogen geblieben war, durfte er wohl hoffen, sein Ziel in wenigen Tagen zu erreichen. Nach einem recht warmen Tage senkte sich die Nacht herab. Um Mitternacht huellte tiefe Finsterniss die weite Steppe ein. Der Wind, der sich mit Sonnenuntergang gelegt hatte, hinterliess in der Atmosphaere eine vollkommene Stille. Nur den Hufschlag des Pferdes hoerte man auf der verlassenen Strasse, und dann und wann einige Worte, mit denen der Reiter es aufzumuntern suchte. Mitten in dieser Finsterniss bedurfte es der aeussersten Vorsicht, um nicht von dem Wege abzukommen; denn immer begleiteten diesen einzelne Teiche oder kleine Nebenarme des Obi. Michael Strogoff trabte also moeglichst schnell, aber immer mit groesster Aufmerksamkeit weiter. Er verliess sich dabei nicht allein auf die grosse Schaerfe seiner Augen, die auch die Finsterniss durchdrangen, sondern daneben auch auf die Klugheit seines Pferdes, dessen scharfen Spuersinn er kannte. Eben war Michael Strogoff einmal abgestiegen, um sich ueber die genaue Richtung der Strasse zu vergewissern, als er von Westen her ein verworrenes Geraeusch zu vernehmen glaubte. Es klang wie entferntes Pferdegetrappel auf der trockenen Erde. Ohne Zweifel; ein bis zwei Werst weiter rueckwaerts hoerte er die regelmaessigen Hufschlaege von Pferden. Michael Strogoff lauschte, das Ohr auf dem Boden, mit gespanntester Aufmer
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