aues Neubau 1564, abgebrochen
1839. Erhalten hat sich einiges von den Mobilien, jetzt im Stadtmuseum.]
*Dreikoenigs-K*. [Die ma. K. stand an anderer Stelle.] Neubau 1732-39. Der
Plan von _Poeppelmann_, der innere Ausbau von _Baehr_. Einfaches Rck. Im W
eingebaut ein quadr. Turm. An dessen Innenseite eine hohe Nische fuer den
Altar. Seitlich Vorhallen und Treppen, eine zweite Vorhalle im O. Fuer das
Gemeindehaus bleibt ein Raum von 45:28 m. Daraus ein ovaler Mittelraum
abgegrenzt. In dem schmalen Ssch. 2 Raenge Emporen. Muldenfoermiges Holzgwb.
(Die oberste Empore 1891 beseitigt.) Ausbildung der Schauseiten ganz
einfach. Das WPortal aus dem aelteren Bau heruebergenommen. Der Turm 1854
vollendet.
[_Dreikoenigsaltar_; nur der Schrein erhalten (Altert.-Ver.), vielleicht
von _Hans Eifflaender_ A. 16. Jh.; die Fluegelreliefs von geringerer Hand.]
-- Der jetzige _Altar_ 1738 mit schoenem Gitter, die Plastik von _B. Thomae_.
_Kanzel_ aus der aelteren K., 1688. -- Statue der _Dorothea Stubing_
({~DAGGER~} 1677), von einem groesseren Denkmal, tuechtige Arbeit (Altert.-Ver.). --
_Gemaelde_: Kreuzigung und Kreuzabnahme, in der Art _Wolgemuts_, doch
geringer; _Pastorenbildnisse_ 1698-1818. -- Unter dem _Altargeraet_ manches
bmkw.
*Frauen-K*. An Stelle einer aelteren spgot. erb. 1726-1738 vom
Ratszimmermeister _George Baehr_, letzte Arbeiten bis 1743. Nach einer
langen Epoche kleinmuetiger Bescheidenheit erhebt sich hier der
protestantische Kirchenbau zum erstenmal wieder seit Paul Frankes
Wolfenbuetteler Marienkirche (1604) zu einem grossen und freudigen
monumentalen Entschluss. Das Zweckliche der Predigtkirche ist sorgfaeltig
durchdacht, aber Baehr bleibt nicht daran kleben. Er kehrt den
geometrischen Spielereien in den Grundrissloesungen vieler Vorgaenger den
Ruecken und nimmt die durch die Jahrhunderte geweihte Form der einfachen
Rotunde fuer den Hauptraum auf. Die auf 23,5 m im Lichten gespannte Kuppel
wird getragen von 8 durch Rundbogen verbundene Oblongpfeiler, zwischen
ihnen Emporen in 7 Raengen, seitwaerts gegen die Umfassungsmauern
Verbindungsgaenge zu den sehr bequemen und ausgiebigen Treppen, so dass die
3600 Sitzplaetze fassende Kirche sich schnell und sicher entleeren kann.
Zuzugeben ist, dass die Loesung aesthetisch doch nicht ganz befriedigt. Denn
die Emporen sind hier ein nur vom sachlichen Zweck, aber nicht vom
baulichen Organismus geforderter Appendix. Sie bringen eine Unruhe in den
Raum, die ein Zentralbau am
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