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ch hoffe doch auf Ihre guetige Zusage, ja, ich darf sagen, dass ich das kleine Fest vorzugsweise veranstalte, um bald wieder die Freude zu haben, mit Ihnen zu plaudern. Es verlangt mich jeden Tag danach, und wenn ich von Ihnen fern bin, fehlt nur etwas, das durch nichts zu ersetzen ist." Die legten Worte hatte Streckwitz in einem weichen, eindrucksvollen Ton gesprochen, und diesmal wich auch Theonie seinen ehrlichen Augen nicht aus. Aber sein Blick verwirrte sie doch so sehr, dass sie nicht gleich Worte fand, vielmehr die Schultern bewegte und in der Erregung den ausdrucksvoll geschnittenen Mund zusammenpresste. "Ich bitte, sprechen Sie--sagen Sie etwas--" draengte Streckwitz, durch die Ungewissheit, wie er ihr Wesen deuten sollte, nicht mehr Herr seiner Gefuehle, "oder darf ich noch etwas hinzufuegen, etwas von dem vielen, was mich bewegt, seitdem ich Sie kennen lernte? Nun? Darf ich, Theonie, liebste Frau Theonie?--" wiederholte Streckwitz, indem er sich erhob und Theonie naeher trat. Mit zagendem Ausdruck suchte er ihr abgewendetes Antlitz, er zitterte innerlich, und sein Atem ging rasch. Aber es war nur fuer Sekunden. Dann wandte sie sich zu ihm, sah im mit einem Ausdruck unbeschreiblicher Hingebung ins Auge, laechelte sanft und neigte ihre feine Gestalt zu ihm. "O komm, Du Liebe!" fluesterte der Mann stuermisch und breitete seine Arme aus. Durch ihren Koerper ging ein Beben; sie liebte ihn leidenschaftlich, und er hoerte es aus ihrem Munde, als er nun glueckberauscht sie fest und fester an sich zog. * * * * * Die Verlobung des Herrn von Streckwitz mit Theonie Cromwell bildete in der Umgegend das Tagesgespraech. Je nach ihrer freundlichen oder durch vermeintliche Zuruecksetzung, Neid und Missgunst hervorgerufenen feindlichen Stimmung nahmen die Menschen fuer oder gegen das Brautpaar Partei. Einmal hiess es, sie passten vortrefflich zusammen, und beide seien liebens- und achtenswerte Menschen, ein andermal dagegen, es koenne nur ein Unglueck daraus entstehen, wenn zwei so selbstbewusste und absprechende Menschen sich vereinigten. Und einmal passte den Leuten Theonies Nase nicht, ein andermal hielten sie sich ueber Streckwitz's schleppenden Gang auf, bald war's nur Berechnung von seiner Seite, und bald hatte sie ihn durch Koketterie und zwar durch ihr gemacht sanftes Wesen und ihr langsames Augenaufschlagen gefangen. Aber jedenfalls--darin stimmten alle ueberein--kam
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