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alten sollten. Die ersteren erhoben sich naemlich unter dem Namen der _Falaschas_ zu einer furchtbaren Macht. Durch Heirathsverbindung zwischen der Familie ihrer Haeuptlinge und der abessinischen Koenigsfamilie brachten sie den Koenigsthron an sich und suchten nun die salomonische Linie ganz auszurotten. Es sind jetzt etwa 1000 Jahre darueber hingegangen, dass der letzte salomonische Koenig, _Delnaod_, vom Throne seiner Vaeter gestossen wurde, und zwar durch eine Juedin aus Lasta Agau, welche die ganze koenigliche Familie, einen Knaben ausgenommen, der nach Schoa fluechtete, ermorden liess. Sie hiess _Judith_, wie zu vermuthen steht, ein selbstbeigelegter Name mit dem beabsichtigten Hinweis auf die alttestamentliche Heldin. Drei Jahrhunderte spaeter wurde die Judendynastie wieder durch einen christlichen Herrscher aus dem Hause Sague vertrieben, dessen Nachkommen bis zum Jahre 1268 regierten, also zur selben Zeit, als in Deutschland die Hohenstaufen kraftvoll das Scepter fuehrten. Elf Koenige soll das Haus Sague (Zagye) den Abessiniern geliefert haben, die fuer das Christenthum eifrig wirkten, unter denen der spaeter heilig gesprochene _Lalibela_ durch die vielen kunstvoll in Felsen ausgehauenen Kirchen, die aegyptische Werkmeister auffuehrten, beruehmt geworden ist. Die meisten dieser Felsenkirchen sind zur Zeit der muhamedanischen Invasion im 16. Jahrhundert zerstoert worden, doch haben sich einzelne derselben bis auf unsere Tage erhalten. Der englische Reisende Pearce schildert uns die Felsenkirche Dschumada Mariam noerdlich von den Quellen des Takazzie, sein Landsmann Salt jene von Abba os Guma bei Schelicut, v. Heuglin die Felsenkirche von Tenta in Wollo. Die seltsamste duerfte aber wol jene sein, welche der Missionaer Isenberg im Jahre 1838 bei dem Dorfe Hauazien in der Provinz Tembien besuchte, als er gerade im Begriff war, das Land nach dem Scheitern seines Missionswerkes zu verlassen. "Obgleich ich aus leicht erklaerlichen Gruenden nicht aufgelegt war, die Kirche dieses Ortes zu untersuchen, so konnte ich doch nicht umhin, ihre aeussere Form anzustaunen. Sie scheint aus einem einzigen Granitblock zu bestehen, der zu dem Zwecke ausgehoehlt ist, kann aber, nach dem aeussern Umfange des Steins zu urtheilen, nur sehr wenig Raum im Innern haben. Auch die aeussere Form des Steines ist sehr auffallend. Er ist kaum 20 Fuss hoch und in der mittleren Hoehe, wo er am breitesten ist, da er die Form eines stehenden Kreuzes
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