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geht. Und sie geht mir ein, mein Junge; sie ist vernuenftig und fruchtbar; ich gratuliere dir dazu!" Eine rote Welle schlug mir ins Gesicht. "Schoenen Dank, Joachim. Du weisst, wie sehr ich dich immer mir fuer ueberlegen gehalten habe." Er winkte, schwermuetig den Kopf schuettelnd, ab. Dann setzte er sich mir gegenueber und ergriff wieder meine Hand. "Sieh mal, Junge, dass du mich nun fuenf Jahre lang gesucht hast - das - nun ja, es gibt eben Schulden, die sich nicht bezahlen lassen. Was nun aus mir wird, weiss ich nicht. Ich will allen Starrsinn ablegen; ich will mich mal ganz wieder von den Wellen der Heimat treiben lassen, ich will auch gutem Rat zugaenglich sein. Aber ich moechte nicht erkannt werden; ich moechte nicht, dass all der Schwatz und Klatsch - ach, lass uns die heilige Stunde nicht durch schmutzige Erinnerung verderben. Wenn es moeglich waere, dass ich als Doktor Harton aus Baltimore vor den Leuten gaelte, saehe ich mir gern auf einige Zeit das Leben in der Heimat an. Da kam mir der Vorschlag dieses kuriosen Mister Stefenson, als Arzt in eure Anstalt einzutreten, ganz gelegen. Jeder legt dort seinen Namen ab, jeder lebt unerkannt seinen Tag, jeder ist fern von dem gluecksfeindlichen Schwarm, der einem aus der Vergangenheit nachdringt, kurz, lieber Fritz, ich moechte der erste sein, der in deiner Zufluchtsstaette Ferien macht von seinem Ich." Beide Haende streckte ich dem Bruder entgegen. Wie ein offenbares Zeichen himmlischen Segens fuer meine Gruendung stand der langvermisste Bruder vor mir als erster und willkommenster Gast meines Ferienheims. Wie konnte sich ein Glueck herrlicher fuegen! In dem ueberstroemenden Gefuehl des Augenblicks sagte ich: "Joachim, du hast diese Stunde eine heilige genannt. Zuerne mir nicht, wenn ich dich nun noch bitte: sprich auch ein einziges gutes Wort von der kleinen Luise." Da wurde sein Gesicht finster. "Ich kann noch nicht - lass mir Zeit!" Und ich schwieg. Es wurde still in der Stube. Der Abend dunkelte durch die Fenster. Allmaehlich aber kam die Unterhaltung wieder auf. Wir entwarfen Plaene fuer die naechste Zukunft. * Als wir nach mehreren Stunden nach dem Speisesaal des Hotels kamen, sass dort Mister Stefenson. Ich ging sofort auf ihn zu und sagte: "Mister Stefenson, das ist sicher: Sie sind einer der groessten Prachtkerle der Welt. Da ist er - mein Bruder Joachim - den Sie heimgezaubert haben." Stefenso
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