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eren Brust der Menschheit edle Stimme Laut fuer die Heldin sprach, als sie dem Priestergrimme Ein schuldlos Opfer ward und fuer die Wahrheit sank: Habt Dank fuer dies Gefuehl, fuer jede Traene Dank! Wer irrt, verdient nicht Zucht des Hasses oder Spottes: Was Menschen hassen lehrt, ist keine Lehre Gottes! Ach! liebt die Irrenden, die ohne Bosheit blind, Zwar schwaechere vielleicht, doch immer Menschen sind. Belehret, duldet sie; und zwingt nicht die zu Traenen, Die sonst kein Vorwurf trifft, als dass sie anders waehnen! Rechtschaffen ist der Mann, den, seinem Glauben treu, Nichts zur Verstellung zwingt, zu boeser Heuchelei; Der fuer die Wahrheit glueht und, nie durch Furcht gezuegelt, Sie freudig, wie Olint, mit seinem Blut versiegelt. Solch Beispiel, edle Freund', ist eures Beifalls wert: O wohl uns! haetten wir, was Cronegk schoen gelehrt, Gedanken, die ihn selbst so sehr veredelt haben, Durch unsre Vorstellung tief in eur Herz gegraben! Des Dichters Leben war schoen, wie sein Nachruhm ist; Er war, und--o verzeiht die Traen'!--und starb, ein Christ. Liess sein vortrefflich Herz der Nachwelt in Gedichten, Um sie--was kann man mehr?--noch tot zu unterrichten. Versaget, hat euch itzt Sophronia geruehrt, Denn seiner Asche nicht, was ihr mit Recht gebuehrt, Den Seufzer, dass er starb, den Dank fuer seine Lehre, Und--ach! den traurigen Tribut von einer Zaehre. Uns aber, edle Freund', ermuntre Guetigkeit; Und haetten wir gefehlt, so tadelt; doch verzeiht. Verzeihung mutiget zu edelerm Erkuehnen, Und feiner Tadel lehrt das hoechste Lob verdienen. Bedenkt, dass unter uns die Kunst nur kaum beginnt, In welcher tausend Quins fuer einen Garrick sind; Erwartet nicht zu viel, damit wir immer steigen, Und--doch nur euch gebuehrt zu richten, uns zu schweigen. Siebentes Stueck Den 22. Mai 1767 Der Prolog zeiget das Schauspiel in seiner hoechsten Wuerde, indem er es als das Supplement der Gesetze betrachten laesst. Es gibt Dinge in dem sittlichen Betragen des Menschen, welche, in Ansehung ihres unmittelbaren Einflusses auf das Wohl der Gesellschaft, zu unbetraechtlich und in sich selbst zu veraenderlich sind, als dass sie wert oder faehig waeren, unter der eigentlichen Aufsicht des Gesetzes zu stehen. Es gibt wiederum andere, gegen die alle Kraft der Legislation zu kurz faellt; die in ihren
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