achtet wissen will, leistet Herr Ekhof auf
eine so vollkommene Art, dass man glauben sollte, er allein koenne das
Vorbild des Kunstrichters gewesen sein.
----Fussnote
[1]
Questo mortale orror che per le vene
Tutte mi scorre, omai non e dolore,
Che basti ad appagarti, anima bella.
Feroce cor, cor dispietato, e misero,
Paga la pena del delitto orrendo.
Mani crudeli--oh Dio--Mani, che siete
Tinte del sangue di si cara donna.
Voi--voi--dov'e quel ferro? Un' altra volta
In mezzo al petto--Oime, dov'e quel ferro?
L'acuta punta--
Tenebre, e notte
Si fanno intorno--
Perche non posso--
Non posso spargere
Il sangue tutto?
Si, si, lo spargo tutto, anima mia,
Dove sei?--piu non posso--oh Dio! non posso--
Vorrei--vederti--io manco, io manco, oh Dio!
[2] "Zaire, bekeerde Turkinne". Treurspel. Amsterdam 1745.
[3] "Le Comedien", Partie II, chap. X. p. 209.
----Fussnote
Siebzehntes Stueck
Den 26. Junius 1767
Den siebzehnten Abend (donnerstags, den 14. Mai) ward der "Sidney", vom
Gresset, aufgefuehret.
Dieses Stueck kam im Jahre 1745 zuerst aufs Theater. Ein Lustspiel wider
den Selbstmord konnte in Paris kein grosses Glueck machen. Die Franzosen
sagten: es waere ein Stueck fuer London. Ich weiss auch nicht; denn die
Englaender duerften vielleicht den Sidney ein wenig unenglisch finden; er
geht nicht rasch genug zu Werke; er philosophiert, ehe er die Tat begeht,
zu viel, und nachdem er sie begangen zu haben glaubt, zu wenig; seine
Reue koennte schimpflicher Kleinmut scheinen; ja, sich von einem
franzoesischen Bedienten so angefuehrt zu sehen, moechte von manchen fuer
eine Beschaemung gehalten werden, die des Haengens allein wuerdig waere.
Doch so wie das Stueck ist, scheinet es fuer uns Deutsche recht gut zu
sein. Wir moegen eine Raserei gern mit ein wenig Philosophie bemaenteln und
finden es unserer Ehre eben nicht nachteilig, wenn man uns von einem
dummen Streiche zurueckhaelt und das Gestaendnis, falsch philosophiert zu
haben, uns abgewinnet. Wir werden daher dem Dumont, ob er gleich ein
franzoesischer Prahler ist, so herzlich gut, dass uns die Etikette, welche
der Dichter mit ihm beobachtet, beleidiget. Denn indem es Sidney nun
erfaehrt, dass er durch die Vorsicht desselben dem Tode nicht naeher ist,
als der gesundesten einer, so laesst ihn Gresset ausrufen: "Kaum kann ich
es glauben--Rosalla!--Hamilton!--und du, dessen glueckl
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