atzen und Lachen vor dem Hause und schliesslich gar maennlichen und
weiblichen Hurrarufen; die Ballgaeste hatten Marit nach Hause begleitet.
Am aendern Tage bekamen die Alten Besuch von Verwandten und Freunden. Die
aelteren Leute, die auf dem Ball gewesen waren, erklaerten Marit fuer die
Schoenste, die sie seit Menschengedenken gesehen haetten. Der alte Klaus
war abends um neun noch in die Stadt gerudert und zu einigen Freunden
gepilgert, bloss weil sie kommen und sehen sollten.
Am Nachmittag praesentierte sich Joergen in Uniform und mit neuen
Handschuhen. Er wollte sich erlauben, nach dem Befinden des gnaedigen
Fraeuleins zu fragen. Das gnaedige Fraeulein habe noch nichts von sich
hoeren lassen.
Als sie schliesslich kam, war sie von etwas ganz andrem erfuellt als von
dem gestrigen Tage. Das merkte Frau Dawes sofort. Auch erzaehlte die
Ballkoenigin nicht das geringste von dem Balle. Sie beschraenkte sich
darauf, zu fragen, ob sie aufgeweckt worden seien. Dann ass sie. Als sie
fertig war und wieder hereinkam, erzaehlte ihr Vater, Joergen sei
dagewesen, um zu fragen, wie es ihr gehe. Marit laechelte. Frau Dawes:
"Findest Du Joergen nicht nett?"--"Doch."--"Worueber laechelst Du
denn?"--"Er hat so viel gegessen."--Jetzt fiel der Vater lachend ein:
"Das macht sein Vater, der Amtmann, auch so! Und regelmaessig sucht er
sich die besten Stuecke aus."--"Freilich."
Frau Dawes sass und wartete auf das, was jetzt kommen wuerde; denn es kam
etwas. Marit ging hinaus; nach einer Weile erschien sie mit Hut und
Sonnenschirm wieder. "Willst Du ausgehen?" fragte Frau Dawes. Marit
stand da und zog sich die Handschuhe an. "Ich gehe aus und bestelle mir
Visitenkarten."--"Hast Du keine Visitenkarten?"--"Doch; aber die alten
gefallen mir nicht mehr."--"Warum nicht?" fragte Frau Dawes sehr
verwundert; "Du hast sie doch damals in Italien so huebsch
gefunden?"--"Ja;--aber der Name gefaellt mir nicht mehr, meine
ich."--"Der Name?" Beide blickten auf. Marit: "Es ist gerade, als wenn
er gar nicht mehr zu mir gehoert,--meine ich."--"Marit gefaellt Dir
nicht?" fragte Frau Dawes. Der Vater warf leise hin: "Es war der Name
Deiner Mutter." Sie antwortete nicht gleich; sie fuehlte die entsetzten
Augen des Vaters.--"Wie moechtest Du denn heissen, Kind?" Das war wieder
Frau Dawes, die sprach. "Mary."--"Mary?"--"Ja. Das passt besser,--meine
ich." Die stumme Verwunderung der andern bedrueckte sie augenscheinlich.
Sie sagte: "Wir wollen ja jetzt doch na
|