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ern und an den Knoecheln anschliessenden Stiefeln, nach dem Bahnhofe, um den naechsten Zug zu benutzen. Er fuehrte, wenigstens dem Anscheine nach, keine Waffen bei sich, unter dem Guertel aber stak ein Revolver und in seiner Tasche einer jener langen Dolche, welche das Mittel zwischen dem Messer und dem Yatagan bilden und mit dem ein sibirischer Jaeger einen Baeren sauber auszuweiden im Stande ist, ohne dessen kostbares Fell zu beschaedigen. Auf dem Bahnhofe in Moskau war ein ansehnliches Menschengedraenge. Die Perrons der russischen Eisenbahnen bilden haeufig gewissermassen Versammlungsoerter ebensowohl fuer Diejenigen, welche abreisen, als fuer Solche, welche der Abfahrt nur zusehen. Dort ist fast eine kleine Boerse fuer Neuigkeiten. Der Zug, den Michael Strogoff benutzte, sollte ihn nach Nishny-Nowgorod fuehren. Dort war jener Zeit das Ende des Schienenweges, der Moskau mit St. Petersburg verbindet und bis zur Grenze Russlands fortgefuehrt werden soll. Die Strecke bis dahin mass etwa 400 Werst (= 426 Kilom.), welche der Zug in ungefaehr zehn Stunden zuruecklegen musste. In Nishny-Nowgorod angelangt, wollte Michael Strogoff je nach den Umstaenden entweder zu Lande weiter reisen oder die Wolgadampfboote benutzen, um die Berge des Ural so schnell als moeglich zu erreichen. Michael Strogoff machte es sich in seiner Ecke so bequem, wie ein braver Buerger, den seine Geschaefte nicht uebermaessig beunruhigen und der sich die Zeit durch Schlafen zu vertreiben sucht. Da er in dem Coupe aber nicht allein war, schlief er auch nur mit einem Auge, hoerte aber dabei mit beiden Ohren. Der Aufstand der Kirghisenhorden und der Einfall der Tartaren machte doch schon einigermassen von sich reden. Die Leute, mit denen der Zufall ihn zusammenwuerfelte, plauderten ebenfalls davon, doch immer noch mit einer gewissen Zurueckhaltung. Diese Reisenden waren ebenso, wie die meisten Insassen des Zuges, Kaufleute, die sich zur grossen Messe nach Nishny-Nowgorod begaben, eine erklaerlicher Weise sehr gemischte Gesellschaft, welche aus Juden, Tuerken, Kosaken, Russen, Georgiern, Kalmuecken und Anderen bestand, die sich indessen Alle der Nationalsprache bedienten. Man besprach das Fuer und Wider der ernsthaften Ereignisse, welche sich eben jenseit des Ural abspielten; auch schienen diese Kaufleute zu fuerchten, dass die russische Regierung sich veranlasst sehen koennte, einige beschraenkende Massregeln, mindestens in den Nachbarprovinz
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