erten mit freudigem Gezwitscher
hinaus.
Das etwa war das Bild dieses Platzes; so blieb es auch waehrend der sechs
Wochen, so lange die beruehmte Messe zu Nishny-Nowgorod gewoehnlich dauert.
Nach dieser geraeuschvollen Periode erstirbt der ungeheure Laerm wie durch
einen Zauber; die obere Stadt gewinnt ihren officiellen Charakter wieder,
die untere versinkt zu ihrer gewoehnlichen Eintoenigkeit, und von all'
diesem ungeheuren Zusammenfluss von Kaufleuten, welcher aus aller Herren
Laendern in Europa und Asien quillt, bleibt kein einziger Verkaeufer zurueck,
der irgend etwas ausboete, noch auch nur ein einziger Einkaeufer, der irgend
etwas zu erhandeln suchte.
Es verdient wohl bemerkt zu werden, dass England und Frankreich bei der
dermaligen Nishny-Nowgoroder Messe durch zwei hervorragende
Mustererzeugnisse der modernen Civilisation vertreten waren, - durch die
Herren Harry Blount und Alcide Jolivet.
Die beiden Correspondenten hatten sich naemlich zunaechst hier eingefunden,
um zum Besten ihrer Leserkreise Eindruecke zu sammeln, und nutzten auch die
wenigen freien Stunden nach besten Kraeften aus, denn sie wollten ebenfalls
mit dem Dampfer "Kaukasus" weiter reisen.
Sie begegneten sich gerade auf dem Messplatze, ohne sonderlich darueber zu
erstaunen, denn der naemliche Instinct musste sie ja auf ein und dieselbe
Spur leiten. Diesmal wechselten sie aber keine Silbe mit einander, sondern
beschraenkten sich auf eine gegenseitige, etwas kuehle Begruessung.
Alcide Jolivet, ein Optimist von Haus aus, glaubte zu finden, dass hier
Alles nach Wunsch und Ordnung gehe, und da der Zufall ihm ein gutes
Unterkommen und schmackhafte Tafel bescheert hatte, bereicherte er sein
Notizbuch um einige fuer die Stadt Nishny-Nowgorod sehr empfehlende
Anmerkungen.
Harry Blount dagegen, der erst lange Zeit nach einem Abendbrode
umhergetrollt war, hatte endlich gar unter freiem Himmel uebernachten
muessen. Er sah demnach Alles von einem ganz anderen Gesichtspunkte aus und
ueberlegte sich schon einen geharnischten Artikel ueber die Stadt, in der
die Hoteliers die Reisenden von der Thuer wiesen, welche doch bereit waren,
sich "moralisch und physisch misshandeln zu lassen."
Michael Strogoff schien, als er so die eine Hand in der Tasche und mit der
andern eine lange Pfeife mit Vogelkirschbaumrohr hielt, der
gleichgiltigste und am mindesten ungeduldige von Allen. Indess haette es ein
feinerer Beobachter an dem leichten Runzeln seiner Brauen w
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