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die Ausfuehrung jener Verordnung erzeugte Tumult eben den hoechsten Grad erreicht hatte. Die Einsprueche der vertriebenen Fremden, das Rufen der Agenten und der Kosaken, welche sich einmengten, mischte sich zu einem unbeschreiblichen Getoese. Hier konnte sich die Gesuchte unmoeglich aufhalten. Es war jetzt neun Uhr Morgens. Der Dampfer sollte erst zu Mittag abgehen. Michael Strogoff konnte also wohl zwei Stunden verwenden, diejenige zu suchen, welche er so dringend als Begleiterin auf seiner Reise wuenschte. Von Neuem ueberschritt er die Wolga und lief durch die Quartiere am anderen Ufer, wo die Menschenmenge minder betraechtlich war. Er durchforschte, man konnte sagen, Strasse fuer Strasse, die obere und die untere Stadt. Er trat in die Kirchen, jener natuerliche Zufluchtsort aller Weinenden und Leidenden. Nirgends traf er auf eine Spur der jungen Lieflaenderin. "Und dennoch, redete er sich ein, kann sie Nishny-Nowgorod nicht verlassen haben. Ich muss weiter suchen!" So irrte Michael Strogoff zwei Stunden lang umher. Er eilte weiter ohne auszuruhen, er empfand keine Ermuedung, er gehorchte einem ihn ganz beherrschenden Gefuehle, das ihm keine Zeit liess, lange nachzudenken. Alles vergeblich! Da fiel ihm ein, dass das junge Maedchen vielleicht noch ohne alle Kenntniss war von der ergangenen Verordnung, - zwar ein unwahrscheinlicher Umstand, denn ein solcher Blitzschlag konnte sich gar nicht entladen, ohne von Allen gehoert zu werden. Da sie ein offenbares Interesse haben musste an Allem, was Sibirien betraf, wie haetten ihr die Massnahmen des Gouverneurs entgehen koennen, Massnahmen, welche ihr so direct angingen? Kannte sie dieselben indessen nicht, so musste sie ja in wenig Stunden nach dem Landungsplatze kommen, wo ein unbarmherziger Beamter schon ihre Weiterreise hindern werde. Unbedingt musste Michael Strogoff sie noch vorher sehen und sprechen, um mit seiner Hilfe diesem Schachzuge zu entgehen. Doch alle Nachforschungen schienen vergeblich, und schon gab er alle Hoffnung auf, sie je wieder zu finden. Die elfte Stunde kam heran. Michael Strogoff dachte daran, - was unter anderen Verhaeltnissen ganz unnoethig gewesen waere, seinen Podaroshna im Bureau der Polizei zu praesentiren. Die Verordnung konnte ihn offenbar nicht treffen, da dieser Fall fuer ihn vorhergesehen war; aber er wollte sich ueberzeugen, dass seinem Austritt aus der Stadt nichts im Wege stehe. Der Courier musste deshalb nach der an
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