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er nichts verheimlichen. Heute koennte ich aber nicht!... Die Anstrengung, die Verzweiflung haben meine Kraefte verzehrt. -- Willst Du in Deiner Cabine ausruhen? fragte Michael Strogoff. -- Ja ... ja ... und morgen ... -- So komm ...!" Er brach den Satz ab, so als haette er ihn mit dem ihm noch unbekannten Namen seiner Begleiterin schliessen wollen. "Nadia, sagte sie und reichte ihm die Hand. -- Komm, Nadia, und verfuege ueber Deinen Bruder Nicolaus Korpanoff ohne alle Umstaende." Er geleitete das junge Maedchen nach ihrer Cabine nahe dem Salon des Hintertheils. Michael Strogoff kehrte nach dem Deck zurueck und mischte sich, begierig zu hoeren, doch ohne sich an den Gespraechen zu betheiligen, unter die Gruppen der Passagiere, aus deren Worten er Das oder Jenes zu vernehmen hoffte, was seine Reiseprojecte vielleicht zu beeinflussen im Stande waere. Sollte er zufaellig selbst gefragt und zu einer Antwort genoethigt werden, so wollte er sich fuer den Kaufmann Nicolaus Korpanoff ausgeben, den der "Kaukasus" nur nach der Grenze zuruecktrug, denn Niemand sollte vermuthen, dass ihn eine specielle Mission berechtigte, nach Sibirien zu reisen. Die Auslaender auf dem Dampfer konnten offenbar nur von den Tagesereignissen, jener Verordnung und ihren Folgen, sprechen. Die armen Leute, welche kaum die Strapazen einer Reise durch das innere Asien hinter sich hatten, sahen sich gezwungen, wieder umzukehren, und wenn sie ihrem Zorn nicht in lautem Ausbruche Luft machten, so lag die Ursache nur darin, dass sie das nicht wagten. Eine respectvolle Furcht hielt sie zurueck. Moeglicher Weise befanden sich zur Ueberwachung der Reisenden auch auf dem "Kaukasus" geheime Polizisten; da galt es, die Zunge im Zaum zu halten, denn diese Austreibung war der Einsperrung in einer Festung doch immer noch vorzuziehen. Deshalb schwiegen auch die meisten Gruppen oder fluesterten sich die Worte gegenseitig nur so vorsichtig zu, dass daraus im Zusammenhange nichts zu entnehmen war. Konnte Michael Strogoff aber von dieser Seite nichts vernehmen, oder schwiegen die Leute wohl auch ganz und gar - denn man kannte ihn ja nicht, - so traf sein Ohr dafuer der Laut einer Stimme, welche ziemlich unbesorgt zu sein schien, ob sie gehoert wurde oder nicht. Der Mann mit der hellen Stimme sprach russisch, aber mit fremdem Accente, und sein mehr zugeknoepfter Nachbar antwortete ihm in derselben Mundart, welche offenbar auch seine Muttersprache nic
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