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nen fuenf Minuten nachfolgendes Decret hoechst eigenhaendig unterzeichnen. . . . MARIE. Bin sehr gespannt, ob er's thun wird. DER DOCTOR.--Eignete sich wohl der Monsieur zum Werkfuehrer? MARIE. (Auflachend.) Werkfuehrer? Das laeuft gar hoch hinaus! (Verstellt.) O ja, ich denke--zum mindesten--sicher, sicher! . . DER DOCTOR. Also er eignet sich--schoen! . . . (Schreibt.) Der Endesunterzeichnete . . . Fabrikant Questenberg . . . dem Weber Albert . . . Werkfuehrer . . . Bedingungen sind . . . Und erhaelt . . . Freie Wohnung . . Garten . . . vierhundert Thaler . . . MARIE. Potztausend, so viel traeumte man nie vom Lande Utopien! DER DOCTOR. Das Leben, mein Schaetzchen, ist ein grosses Maehrchen voll unerklaerlicher Wunder. Jede Minute gebaert Millionen Ueberraschungen, Probleme, unentschuldbare Thaten und sich selbst entschuldigende Thorheiten. Man uebe nur das Auge der Beobachtung, wie ich es uebte und erfahre, was ich erfuhr!--Die Romantik, obgleich so tief in Misskredit gerathen, ist kein bloeder Wahn, wenigstens unter allen Wahnen nicht der bloedeste! Sie verwandelt die kalten, prosaischen Gefilde der Welt in warme, farbenreiche, suess verschwimmende Nebel, so dass wir in ihnen unsere Qualen und Gebrechen unmerklich vergessen, gleichsam bei offen schlafendem Auge versoehnt mit Gott und uns selbst die irdische Pilgerfahrt vollenden und rein wie ein Engel gen Himmel steigen, in's andere Reich, von Christus und seinen Aposteln uns feierlich verheissen. (Er steht auf; in schaekerndem Tone zu ihr.) Sie lebe, mein Schaetzchen, sie lebe hoch! MARIE. Schonung, Herr Doctor!-- DER DOCTOR. Die Romantik allein gewaehrt, was der graemliche Philosoph, Politiker und Diplomat mit bleicher, kalt schleichender Vernunft umsonst erstrebt! Sie lebe, mein Schaetzchen; sie lebe hoch!--Fort mit allem, was sinnlos bethoerte Nachbeter Moral, Gesetz, Nothwendigkeit, Beruf, Recht, Wahrheit preisen!--Ein paar Glaeschen Champagner, mein Schaetzchen, erschliessen Ihnen den ernsten tiefen Gehalt meiner Worte . . . Theilen Sie das Fruehstueck mit mir.--Kommen Sie.--Die Schrift liegt fertig und wandert nach Tische gleich zu Papa. (Marie folgt ihm erstaunt und verwirrt, er entpfropft Champagner und schenkt ein.) Auf Ihr Wohlsein! (Sie stossen zusammen und trinken.) Wie schmeckt's? MARIE. Ziemlich gut. DER DOCTOR. Noch eins . . . Auf das was wir hoffen!----Ah' thut's einem schwachen Magen wohl! Der Arzt verordnete mir's als Medicin .
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