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. . Noch eins. MARIE. Danke. DER DOCTOR. Der Herr Braeutigam soll leben!--Vivat!---- MARIE. Es war mein letzter Tropfen. DER DOCTOR. Ah bah, wir gedachten unserer Freundschaft noch nicht . . . Nur her das Glas. MARIE. Ich schlag's in Truemmer. DER DOCTOR. Das hiesse mich verachten. MARIE. Immerhin! (Sie wirft das Glas auf die Erde, steht schnell auf und will fort.) Sie sind abscheulich! DER DOCTOR. (Sie festhaltend.) Was verbrach ich? MARIE. Sie wissen's. DER DOCTOR. Jungferlein, das ist ein schlechter Einfall! MARIE. Lassen Sie mich nur fort. DER DOCTOR. Ein moralischer Einfall! (Eine Uhr schlaegt.) MARIE. Die Uhr schlaegt; ich habe nicht laenger Zeit. DER DOCTOR. Ein unromantischer Einfall! MARIE. Meine Mutter denkt, dass ich im Garten Gemuese fuer den Markt grabe--darf sie nicht erzuernen. DER DOCTOR. Ziemt solche Arbeit meiner angebeteten Freundin?! . . Ich entschaedige die Versaeumniss hundert und tausendfach, bleiben Sie und leisten mir Gesellschaft. (Er haelt ihr einen Beutel mit Geld hin.) Da! Es sind alles Goldstuecke. MARIE. Herr Doctor . . . DER DOCTOR. Ihr Vater verdient in einem Jahre nicht so viel.--Ich begegnete ihn kuerzlich. Sein ergrautes Haupt muede zur Erde neigend, schlich er langsam den Gewoelben der Fabrik zu. Welch' Schicksal fuer den alten Mann, der an Herzensguete und Characterwuerde Seinesgleichen sucht! Ich verglich ihn mit seinem ehemaligen Gefaehrten, dem reich und angesehen gewordenen Blashammer. Ich stellte die ruehrendsten Betrachtungen an, declamirte in den Wind wie ein echter Demokrat, vergoss sogar Thraenen.--Aber hoch die Romantik! (Trinkt.) Was half's mir? Artig ging ich in mein Speculirgemach, legte mich, ein tuerkisches Pfeifchen rauchend, behaglich auf den Sopha, las und lachte! Wie loes't die Demokratie das Problem der sozialen Probleme ueber das Verdienst anders? (Trinkt.) Hoch die Romantik!--Mancher Koenig waere ein Bettelmann, mancher Bettelmann ein Koenig, ich selbst vielleicht arbeitete an Ihres Albert Stelle, waere die Welt kein romantischer Dunst! Hoch, hoch die Romantik! (Trinkt und drueckt ihr das Geld in die Hand.) Bereiten Sie dem ehrwuerdigen Greise ein Fest damit, sei's zur Ausstattung der Hochzeit, die ich mit meiner weiland vornehmen Person zu ehren hoffe! (Trinkt.) Hoch die Romantik! . . MARIE. Ihr eigenthuemliches Benehmen verwirrt mich tief. DER DOCTOR. Das macht, ich fuehrte Sie schon, wie der Teufel den armen Do
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