ctor Faust, auf den Standpunkt der Romantik.
MARIE. Ich erblicke in Ihnen keine Vernunft mehr.
DER DOCTOR. (Ihr das Glas entgegenschwenkend.) Hoch die Romantik! (Er
faellt in einen Stuhl.)
MARIE. Leben Sie wohl. (ab.)
Neunte Scene.
DER DOCTOR.------Der Versuch gelingt; ich besteche den Arbeiter und das
Maedchen ist mein. Dann hab' ich Entschaedigung fuer die Zwangsehe und
Zeitvertreib in Huelle und Fuelle. Hoch die Romantik!
Zehnte Scene.
DER DOCTOR. QUESTENBERG.
QUESTENBERG. Wie befindest Du Dich, mein Sohn?
DER DOCTOR. So so, la la!
QUESTENBERG. Den ausgestochenen Bouteillen zufolge, muss das Festuebel
schon gaenzlich gehoben sein.
DER DOCTOR. Ich fange an der Vernunft die Herrschaft wieder einzuraeumen.
QUESTENBERG. (Ihm freudig die Hand schuettelnd.) Sehr loeblich.
DER DOCTOR. Ein elendes Bauwerk ist die Welt, eine wueste Troedelbude,
ohne Dach und Fach, aus Unrath und vorsuendfluthlichem Getruemmer
zusammengestapelt!--In ihr muss der Mensch schon kindlich zufrieden sein,
wenn er ein trockenes Stellchen findet, wo Wind und Wetter ihn
einigermassen verschonen.
QUESTENBERG. So kalkuliren brave aufgeklaerte Leute und wickeln,
scheuern, buecken, schwindeln, ducken sich nach Zeit und Umstand.
DER DOCTOR. Apropos! Dann unterzeichnen Sie mir wohl ein Blaettchen ohne
Stirngerunzel. (Er giebt ihm das Papier, welches er schrieb und
klingelt; ein Bedienter erscheint.) Hole den Arbeiter Albert schleunigst
aus der Fabrik.
QUESTENBERG. Mein Sohn!
DER DOCTOR. An die Unterschrift knuepf' ich die Heirathsfrage.
QUESTENBERG. Verueckte der Erbaermliche Deine Sinne und--
DER DOCTOR. Ihm muss geholfen werden, er verdient's!
QUESTENBERG. Du weisst aber nicht--
DER DOCTOR. Ich mag von nichts wissen!
QUESTENBERG. Welch' Wagestueck!
DER DOCTOR. Unsinn!
QUESTENBERG. Es ist aeusserst beleidigend in meine Angelegenheiten Dich zu
mischen.
DER DOCTOR. Mischtest Du Dich nicht in mein Herz und gabst mir eine
Ohrfeige, als ich Widerstand versuchte?
QUESTENBERG. Ich that's als Vater und aus wohlmeinendem Interesse--
DER DOCTOR. Das hoert auf wohlmeinend zu sein, wenn's die menschliche
Wuerde ignorirt.--(Ihm die Feder in die Hand steckend.) Wozu aber
langath'mige Verhandlungen, da!
QUESTENBERG. Mein Sohn, es ruinirt uns.
DER DOCTOR. Das Fest kostete zehntausend Thaler und hier geizen Sie um
eine Bagatelle?!
QUESTENBERG (unterschreibend). Ich wurde Dein Sclave! . . (Albe
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