s der letzte Held unter dem letzten
Steinwalle erlag!--Es waere maennlich und ruhmvoll, allein unvernuenftig!
Schweig' und dulde! Was nuetzt's, rottest Du das Unkraut an einer Stelle
aus, die ganze Erde ist davon ueberwuchert! Lass' es gruenen, knospen,
bluehen, reifen, die wenigen Weizenhalme verdraengen und sich an seinem
Uebel fortquaelen bis an's Ende der Welt! Lass' es so dicht und so sich
selbst zur Last werden, dass es die milde Sonne anfleht, hab' Erbarmen,
giess' die ungeschwaechte Kraft deines ewigen Feuers ueber uns aus; wir
moechten sterben und in Asche zerfallen!--O Gott, ich kann's aber nicht
ertragen! ein Schwert, ein Schwert, mich zu durchbohren; an meiner Seele
nagt unheilbarer Schmerz!
DER DOCTOR (bei Seite).--Er traegt die Erfindung zu unseren
Concurrenten,--alles ist verloren! Schaffe Rath!--Ich muss seinen Hass von
meinem Vater auf mich lenken--recht! dann fordere ich ihn, er schlaegt
sich--ein unerhoertes Duell! allein was schadet's, ich bin in den Waffen
geuebt und schaff' ihn sicher bei Seit'! . . Das erste Mal im Leben, wo
boese Maechte mich zu schwarzen Thaten zwingen! . . . (laut) Albert, ich
will's Dir sagen, weshalb Du dies Document aus meiner Hand empfaengst. Du
wirst mir zuernen, doch, da ich erkenne, dass Du der groesste Biedermann
bist, welcher lebt, wirst Du--ich hoffe zuversichtlich--wirst Du mir
verzeih'n.
ALBERT. Zur Sache.
DER DOCTOR. Ach, 's ist ein bitterer Wermuthstrank!--Das Dokument,
Albert, Du empfaengst das Dokument . . .
ALBERT. Auf Grund? ich bin gespannt.
DER DOCTOR. Hum, auf Grund Deines Lieblingssystems, auf Grund der
Gleichberechtigung, der Bruederlichkeit und Assoziation . . . Hat Dir
Marie nie gebeichtet von mir?
ALBERT. Von Ihnen?
DER DOCTOR. Sie hat nie bekannt, dass ich ihre erste Liebe war?
ALBERT. Ich erinnere mich nicht . . nein kein Wort.
DER DOCTOR. Denkbar, erklaerlich! Die Scham wehrte es ihr . . . Du kennst
jene Periode, wo die Geburt unseres Charakters beginnt und wir nichts
sind als fantastische leidenschaftliche Wesen, unzurechnungsfaehiger als
Kinder, jene Periode des leicht erhitzten Blutes und der
Unbesonnenheit--
ALBERT. Nun wohl.
DER DOCTOR. In jener Periode lernte ich Marie kennen.
ALBERT. Bei welcher Gelegenheit?
DER DOCTOR. Es war beim Geistlichen in den Confirmationsstunden.
ALBERT. Lassen Sie uns kurz sein. Das Verhaeltnis dauerte?
DER DOCTOR. Bis einige Monate nach der Einsegnung, wo ich die Stadt
verliess un
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