FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79  
80   81   82   83   84   85   86   >>  
(hinzufuegend). Den traurigen Albert wider Willen zu erheitern. ALBERT. Vergebliche Muehe--zu spaet! KLAUS. Weshalb dies wegwerfende Misstrauen, he? ALBERT. Warnt nicht die Welt vor Dir und nennt Dich bei dem rechten Namen. KLAUS. Hum, sie heisst mich einen Aussaetzigen, nicht weil ich an der Haut leide, sondern weil sie mich den himmlischen Wirkungen ihres Lichts aussetzte.--Ziehe Dir das zu Gemuethe, tiefdenkender, erhaben fuehlender, grossherzig strebender Freund und stuerze Dich nicht eines Missverstaendnisses wegen aus der beseligenden Wolke des Christenthums auf die heidnische Erde.--Ich bin unschuldig wie das Lamm Gottes, das die Suende fuer uns alle traegt! ALBERT. Ja, ich that Dir Leides-- KLAUS (die Hand schuettelnd, welche Albert ihm reichte). Auf dass mir einst vergeben werde! (schalkhaft mit frommer Miene) Ach, es steht jetzt viel in Deiner Hand, Albert, viel, viel! Mein Verdienst Dich zur Unsterblichkeit gefoerdert zu haben, belohnte sich wohl durch etliche tausend Thaelerlein . . Zweitausend fuenf hundert stopften mir schon die Kinnbacken--aber dreitausend huelfen noch meinen unersaettlichen Durst loeschen,--nach Ehren- und Ruhmesglanz! Das Doppelte von dreitausend wuerde mich indess so recht _tete-a-tete_ bei meinem Schoepfer zur Tafel laden. Ich moderirte sachte--sachte--leise--leise--nach der reichen Tellerzahl mein roth-politisches Heisshungerchen . . . (Er geht auf den Zehen an eine Bank und setzt sich behutsam.) Saesse dann, die Beinlein aufgesperrt, das Baeuchel tuechtig angemaest', ein Toennchen Bairisch an der Seite und jagte schwer jappend der Klugheit graue Nebel vor mir her. Bespraeche hochgespannt des Staates Guet' und Maengel und balancirte--balancirte die Wahrheitslinie zwischen den Extasen, bis ich beruhigt mich zu Boden neigte--zu Boden, ach! den vielgeliebten, wo schon so mancher deutsche Ehrenbuerger--bescheiden seiner Heldenthaten uebermaecht'gen Rausch verschlief! ALBERT. Ein frommer Wunsch. KLAUS (aufspringend). Erfuell' ihn mir. ALBERT. Bist Du des blinden Zufalls gottgesandter Bote, so sei gewiss, dass ich im heiligsten Gefuehl der Dankbarkeit mich eher selbst als Dich vergesse. KLAUS. Hoppheisa juchhe!--Frau Mutter, werden Sie noch die Jungen anhetzen, Steine nach mir zu werfen und "wilder Klaus" zu schreien, he? Oder passire ich jetzt die Revue und bin ein anstaendiges Schoeppschristel pfarrherrlicher Ehrbarkeit? FRAU ZIEMENS. Ich finde Ihr Benehmen mit A
PREV.   NEXT  
|<   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79  
80   81   82   83   84   85   86   >>  



Top keywords:
ALBERT
 

Albert

 

sachte

 

balancirte

 

frommer

 

dreitausend

 
Maengel
 

Staates

 

hochgespannt

 

Bespraeche


Klugheit

 

jappend

 

Wahrheitslinie

 

vielgeliebten

 
mancher
 

deutsche

 

neigte

 

Extasen

 

schwer

 

beruhigt


hinzufuegend
 

zwischen

 

Heisshungerchen

 
politisches
 
Willen
 

reichen

 

Tellerzahl

 

traurigen

 

angemaest

 

Toennchen


Bairisch

 

Ehrenbuerger

 

tuechtig

 

Baeuchel

 

Saesse

 

behutsam

 

Beinlein

 
aufgesperrt
 

Heldenthaten

 

Steine


anhetzen

 

werfen

 
wilder
 
Jungen
 

juchhe

 

Hoppheisa

 
Mutter
 

werden

 
schreien
 

ZIEMENS