t mir ist die heilige
Macht der Wahrheit.
JOHNSON. Ihr Petragen wird kanz abscheulich.
QUESTENBERG (zu herbeieilenden Bedienten). Fuehrt den Menschen in die
frische Luft und macht ihm Umschlaege . . .
KLAUS. Die mach' ich Euch, Schurken--wagt mich anzutasten!
QUESTENBERG (zu Johnson). Ich handle doch mit Ihrer Erlaubniss?
JOHNSON. Uepen Sie nur Hausrecht--er ist ein unkezogener Pupe.
QUESTENBERG. Packt ihn! erzittert vor seiner Stimme nicht.
KLAUS. Gemach, Sclaven! Ich weiche Eurer Ueberlegenheit. (Man knebelt
ihn.) Sieh' her, Albert, so dankst Du des Freundes Mueh'! Haette ich das
gewusst--doch Gott befohlen!
Eilfte Scene.
DIE VORIGEN ohne KLAUS.
ALBERT. Verzeihen Sie dem armen Suender, mein guetiger Gebieter.
JOHNSON. Er wusste nicht, was er dhat,--dragen Sie's ihm nicht nach.
QUESTENBERG. Schuldigermaassen sollte ich ihn auf der Polizei
durchpruegeln lassen.
ALBERT. Ihre Ehre blieb in unsern Augen ungekraenkt.
JOHNSON. Was meinen Sie, tass solch' unansehnliker verkommener Keselle
Ihnen schaden koennte--
QUESTENBERG. Es ist gut, mein Herr--Ruf' den Notar, Albert.
JOHNSON. Lassen Sie, lassen Sie--Ick habe fuer heut' keine Zeit mehr und
porge Ihnen das Geld bis morgen auf's planke Angesicht.
QUESTENBERG. Ich weiss Ihr Vertrauen nicht hoch genug zu schaetzen.
JOHNSON (das Geld ihm gebend). Zaehlen Sie die Summe kefaelligst nach.
QUESTENBERG. Es waere wohl ueberfluessige Muehe.
JOHNSON (den Hut nehmend). Moechten wir ein paar klueckliche
Keschaeftsfreunde werten und viel Heil und Segen zusammen ernten.
QUESTENBERG. Ich habe keinen schoenern Wunsch.
JOHNSON. Auf Wiedersehen--Ihr erkepenster Tiener.
Zwoelfte Scene.
DIE VORIGEN ohne JOHNSON.
QUESTENBERG. Mein guter Albert, welchen Dienst leistetest Du mir!--nicht
unbelohnt darfst Du von hinnen; erbitte Dir eine Gunst.
ALBERT. Sie beschaemen mich.
QUESTENBERG. Fordre die Haelfte der Fabrik--fordre sie ganz!--Erweise mir
die Freundschaft!
ALBERT. Sie wissen, dass ich von Ihren Anerbietungen keinen Gebrauch
mache--
QUESTENBERG (unterbrechend). Frei von Verstellung bin ich--glaub's mir,
Albert . . . Willst Du den Reingewinn der neuen Webestuehle im ersten
Jahr?
ALBERT. Wie kann ich so viel wollen!
QUESTENBERG. Morgen empfaengst Du's schriftlich . . . Ach, waer's mir
vergoennt, Dich gluecklich zu machen!
ALBERT. Diese Gunst versagt Ihnen das Schicksal.
QUESTENBERG. Scherz bei Seite.
ALBERT.
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