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liebenswuerdiges Betragen, seine schmeichlerischen Vorspiegelungen, sein vornehmer Ton zwingen sie eine Unmoeglichkeit zu versprechen . . . ist's nicht so? . . Ich muesste toll sein, machten Ihre Irrthuemer mir boeses Blut. Verzeihung Ihnen, tausendmal Verzeihung! DER DOCTOR. Du bist ein Gott! ALBERT (das Papier aufhebend und an seine Lippen drueckend). Es giebt keine heiligere Reliquie mehr! DER DOCTOR (bei Seite). Besser als ich dachte! es geht ohne Duell ab.--(laut.) Wir plauderten schon zu lange; der Stallmeister wartet, ich muss zu Pferde. (Nachdem er den Hut aufgesetzt und die Reitpeitsche genommen.)----Eile jetzt zu Marie, thu' ihr Abbitte in meinem Namen und versichre, dass ich aus ganzer Seele wuensche, es moege Gott gefallen, Euch eine glueckliche Zukunft zu schenken. (Ihm die welke Hand schuettelnd.) Fortan giebt's keine Missverstaendnisse mehr zwischen uns . . . Hast Du noch etwas zu fragen? ALBERT. Was sagte Herr Questenberg, als er Ihnen das Papier unterzeichnete? DER DOCTOR. Ah, das vergass ich! . . Es regte den alten Papa furchtbar auf,--er haette sich mir widersetzt, wenn nicht augenblicklich viel von meinem Willen abhinge--(bei Seite.) Ich sehe mich genoethigt ihm alles zu sagen! . . (laut.) Gelobe mir zu schweigen. ALBERT. Beim ewigen Heil! DER DOCTOR. Die Ehre unseres Hauses, der Fortbestand der Fabrik, Euer Sein oder Nichtsein--schwebt in Frage. ALBERT. Herr Questenberg befindet sich in einer Crisis? DER DOCTOR. Die ich durch eine mir missliebige Heirath beschwoeren soll . . . Wohl sah'st Du es dem stolz und frei durch die schwuelen Gewoelbe schreitenden Gebieter nicht an, dass er noch angestrengter mit der Existenz kaempfte als Du! . . Nichts hinderte Dich zu weinen, wenn Dein Herz blutete, wehe zu schreien wenn des Ungluecks Last zu schwer drueckte, ein Mann von Ehre zu sein, wenn Versuchung Dich anfocht, denn Du stand'st allein und stritt'st nur fuer das nackte Leben!--er aber, Oberhaupt eines grossen kuehnen Unternehmens, gewuerdigt des Vertrauens der ganzen Welt, verantwortlich fuer das Schicksal von Tausenden, er, durch ungeahnten Umschwung der Zeiten, durch fehlgeschlagene Spekulationen ploetzlich in die rathloseste Lage getrieben,--Furien der Schande hinter sich, unverschuldeten Untergang vor sich sehend,--muss lachen, um sein blutendes Herz zu verbergen, muss von Glueck prahlen, glaenzende Feste veranstalten, seinen zweifelnden Freunden schmeichelnd die Hand druecken, u
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