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keinem Dache geschlafen. Am 11. April. Um die fuer die Gesundheit oft so nachtheiligen Folgen der Ueberschwemmungen zu vermeiden, wurde die Mission Carichana dreiviertel Meilen vom Fluss angelegt. Die Indianer sind vom Stamme der Salivas. Die urspruenglichen Wohnsitze desselben scheinen auf dem westlichen Ufer des Orinoco zwischen dem Rio Vichada und dem Guaviare, sowie zwischen dem Meta und dem Rio Paute gewesen zu seyn. Gegenwaertig findet man Salivas nicht nur in Carichana, sondern auch in den Missionen der Provinz Casanare, in Cabapuna, Guanapalo, Cabiuna und Macuco. Letzteres im Jahr 1730 vom Jesuiten Fray Manuel Roman gegruendete Dorf hat 1300 Einwohner. Die Salivas sind ein geselliges, sanftes, fast schuechternes Volk, und leichter, ich sage nicht zu civilisiren, aber in der Zucht zu halten als andere am Orinoco, Um sich der Herrschaft der Caraiben zu entziehen, liessen die Salivas sich leicht herbei, sich den ersten Jesuitenmissionen anzuschliessen. Die Patres ruehmen aber auch in ihren Schriften durchgaengig ihren Verstand und ihre Gelehrigkeit. Die Salivas haben grossen Hang zur Musik; seit den aeltesten Zeiten blasen sie Trompeten aus gebrannter Erde, die vier bis fuenf Fuss lang sind und mehrere kugelfoermige Erweiterungen haben, die durch enge Roehren zusammenhaengen. Diese Trompeten geben sehr klaegliche Toene. Die Jesuiten haben die natuerliche Neigung der Salivas zur Instrumentalmusik mit Glueck ausgebildet, und auch nach der Aufhebung der Gesellschaft Jesu haben die Missionare am Rio Meta in San Miguel de Macuco die schoene Kirchenmusik und den musikalischen Unterricht der Jugend fort gepflegt. Erst kuerzlich sah ein Reisender zu seiner Verwunderung die Eingeborenen Violine, Violoncell, Triangel, Guitarre und Floete spielen. In den vereinzelten Missionen am Orinoco wirkt die Verwaltung nicht so guenstig auf die Entwicklung der Cultur der Salivas und die Zunahme der Bevoelkerung als das System, das die Augustiner auf den Ebenen am Casanare und Meta befolgen. In Macuco haben die Eingeborenen durch den Verkehr mit den Weissen im Dorf, die fast lauter _'Fluechtlinge von Socorro'_(22) sind, sehr gewonnen. Zur Jesuitenzeit wurden die drei Doerfer am Orinoco, Pararuma, Castillo oder Marumarutu und Carichana in Eines, Carichana, verschmolzen, das damit eine sehr ansehnliche Mission wurde. Im Jahr 1759, als die _Fortaleza de San Francisco Xavier_ und ihre drei Batterien noch standen, zaehlte Pater Caulin in de
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