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s dahin bleibst du freilich ihrer wert. Tasso. Man waege mich, das will ich nicht vermeiden; Allein Verachtung hab' ich nicht verdient. Die Krone, der mein Fuerst mich wuerdig achtete, Die meiner Fuerstin Hand fuer mich gewunden, Soll keiner mir bezweifeln noch begrinsen! Antonio. Es ziemt der hohe Ton, die rasche Glut Nicht dir zu mir, noch dir an diesem Orte. Tasso. Was du dir hier erlaubst, das ziemt auch mir. Und ist die Wahrheit wohl von hier verbannt? Ist im Palast der freie Geist gekerkert? Hat hier ein edler Mensch nur Druck zu dulden? Mich duenkt hier ist die Hoheit erst an ihrem Platz, Der Seele Hoheit! Darf sie sich der Naehe Der Grossen dieser Erde nicht erfreun? Sie darf's und soll's. Wir nahen uns dem Fuersten Durch Adel nur, der uns von Vaetern kam; Warum nicht durchs Gemuet, das die Natur Nicht jedem gross verlieh, wie sie nicht jedem Die Reihe grosser Ahnherrn geben konnte? Nur Kleinheit sollte hier sich aengstlich fuehlen, Der Neid, der sich zu seiner Schande zeigt: Wie keiner Spinne schmutziges Gewebe An diesen Marmorwaenden haften soll. Antonio. Du zeigst mir selbst mein Recht dich zu verschmaehn! Der uebereilte Knabe will des Manns Vertraun und Freundschaft mit Gewalt ertrotzen? Unsittlich, wie du bist, haeltst du dich gut? Tasso. Viel lieber, was ihr euch unsittlich nennt, Als was ich mir unedel nennen muesste. Antonio. Du bist noch jung genug, dass gute Zucht Dich eines bessern Wegs belehren kann. Tasso. Nicht jung genug, vor Goetzen mich zu neigen, Und, Trotz mit Trotz zu baend'gen, alt genug. Antonio. Wo Lippenspiel und Saitenspiel entscheiden, Ziehst du als Held und Sieger wohl davon. Tasso. Verwegen waer' es, meine Faust zu ruehmen; Denn sie hat nichts getan; doch ich vertrau' ihr. Antonio. Du traust auf Schonung, die dich nur zu sehr Im frechen Laufe deines Gluecks verzog. Tasso. Dass ich erwachsen bin, das fuehl' ich nun. Mit dir am wenigsten haett' ich gewuenscht Das Wagespiel der Waffen zu versuchen: Allein du schuerest Glut auf Glut, es kocht Das innre Mark, die schmerzliche Begier Der Rache siedet schaeumend in der Brust. Bist du der Mann der du dich ruehmst, so steh mir! Antonio. Du weisst so wenig wer, als wo du bist. Tasso. Kein Heiligtum heisst uns den Schimpf ertragen. Du laesterst, du entweihest diesen Ort, Nicht ich, der ich Vertraun, Verehrung, Liebe, Das schoenste Opfer, dir entgegen trug. Dein Geist verunreint dieses Paradie
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