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n kleinen Trost sollt' ich entbehren. Leonore. So viele Freunde fanden sich zu dir, Und nun bist du gesund, bist lebensfroh. Prinzessin. Ich bin gesund, das heisst: Ich bin nicht krank; Und manche Freunde hab' ich, deren Treue Mich gluecklich macht. Auch hatt' ich einen Freund-- Leonore. Du hast ihn noch. Prinzessin. Und werd' ihn bald verlieren. Der Augenblick, da ich zuerst ihn sah, War viel bedeutend. Kaum erholt' ich mich Von manchen Leiden; Schmerz und Krankheit waren Kaum erst gewichen; still bescheiden blickt' ich Ins Leben wieder, freute mich des Tags Und der Geschwister wieder, sog beherzt Der suessen Hoffnung reinsten Balsam ein. Ich wagt' es vorwaerts in das Leben weiter Hinein zu sehn, und freundliche Gestalten Begegneten mir aus der Ferne. Da, Eleonore, stellte mir den Juengling Die Schwester vor; er kam an ihrer Hand, Und, dass ich dir's gestehe, da ergriff Ihn mein Gemuet und wird ihn ewig halten. Leonore. O meine Fuerstin, lass dich's nicht gereuen! Das Edle zu erkennen, ist Gewinst, Der nimmer uns entrissen werden kann. Prinzessin. Zu fuerchten ist das Schoene das Fuertreffliche, Wie eine Flamme, die so herrlich nuetzt, Solange sie auf deinem Herde brennt, Solang sie dir von einer Fackel leuchtet, Wie hold! Wer mag, wer kann sie da entbehren? Und frisst sie ungehuetet um sich her, Wie elend kann sie machen! Lass mich nun. Ich bin geschwaetzig, und verbaerge besser Auch selbst vor dir, wie schwach ich bin und krank. Leonore. Die Krankheit des Gemuetes loeset sich In Klagen und Vertraun am leichtsten auf. Prinzessin. Wenn das Vertrauen heilt, so heil' ich bald; Ich hab' es rein und hab' es ganz zu dir. Ach, meine Freundin! Zwar ich bin entschlossen: Er scheide nur! Allein ich fuehle schon Den langen ausgedehnten Schmerz der Tage, wenn Ich nun entbehren soll, was mich erfreute. Die Sonne hebt von meinen Augenliedern Nicht mehr sein schoen verklaertes Traumbild auf, Die Hoffnung ihn zu sehen fuellt nicht mehr Den kaum erwachten Geist mit froher Sehnsucht; Mein erster Blick hinab in unsre Gaerten Sucht ihn vergebens in dem Tau der Schatten. Wie schoen befriedigt fuehlte sich der Wunsch, Mit ihm zu sein an jedem heitern Abend! Wie mehrte sich im Umgang das Verlangen Sich mehr zu kennen, mehr sich zu verstehn! Und taeglich stimmte das Gemuet sich schoener Zu immer reinern Harmonien auf. Welch eine Daemmrung faellt nun vor mir ein! Der Sonne Pracht, das froehliche Gefue
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