Stallung,
verkaufen wolle, sagte Herr von Tressen:
"Das waere so ein Gewese nach meinem Herzen, wenn ich mich jemals von
Holzwerder trennen muesste. Elsterhausen in einer Viertelstunde
erreichbar, und Breckendorf in naechster Naehe, die schoene Lage und das
wirklich splendid eingerichtete Haus--da laesst sich leben! Wem hat's
eigentlich urspruenglich gehoert, Hederich?"
Aber schon nahm der Pastor zum Verdruss Hederichs, der nun einmal gern
fuer diese Dinge der Auskunftsgeber sein mochte, das Wort und erteilte
Herrn von Tressen Antwort. Auch Theonie fuegte einige Worte hinzu und
aeusserte: "Es ruhte aber niemals Segen auf den Familien, die dort gewohnt
haben. Alle kamen spaeter in Bedraengnis. Der abgetrennte, alte Herrensitz
hat ja auch nichts als einen Park, bringt also keine Einkuenfte, sondern
kostet nur Geld. Hoechstens ein paar Huehner und eine Kuh koennen da
gehalten werden."
"Ja hoechstens! Drum und dran, nur fuer reiche Leute bewohnbar," betaetigte
Hederich, um doch wenigstens seiner Ansicht auch Geltung zu verschaffen.
"Wann treffen Ihre Kinder ein?" fragte Theonie, sich zum Abschied
erhebend. "Ich moechte Ihrer Tochter einige Blumen zum Willkommen
senden." Frau von Tressen gab Antwort, und alle setzten sich nach dem
Hof, auf dem der Wagen von Falsterhof bereits wartete, in Bewegung.
Wenig spaeter hatten Theonie, Carin und auch Hoeppners, die in einem
flinken Landfuhrwerk eingetroffen waren, Holzwerder verlassen.
"Wir erwarten Sie also nachher zum Whist, Hederich," rief noch Herr von
Tressen, der unter Beihuelfe seiner Frau hinkend den Weg nach dem Schloss
nahm und Hederichs hoeflichen Gruss durch das Lueften des Hutes erwiderte.
Und Hederich rief ein "Zu Befehl, Herr von Tressen" zurueck, obschon
seine Gedanken in diesem Augenblicke wenig bei der Sache waren.
Als er in sein wein- und epheuumschattetes Haus eintrat, murmelte er:
"Sie gruesste noch einmal vom Wagen herunter. Ja, das that sie. Wenn
dieser verdammte Puffmann nicht gewesen waere, dann,--dann,--drum und
dran! Ich hatte so schoene Gelegenheit, ihr ein bueschen Andeutung zu
geben----"
* * * * *
Breckens wurden erwartet. Am Mittag sollten sie eintreffen, und schon
nahte sich der Augenblick. Frau von Tressen hatte das Schloss bekraenzen
lassen. Um die Fenster und Thueren waren Blumenguirlanden gesteckt, und
auch Hederich hatte sich geruehrt. Die Knechte und Maegde waren in ihren
Sonntagskleidern bereits
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