en, das steht im Kalender,
und darnach weiss ich mich zu richten; aber wenn's just gut Rebellern
sei, das, glaub' ich, ist viel schwerer zu sagen.
Breme.
Das muss unsereiner verstehen.
Albert.
Freilich versteht Ihr's.
Peter.
Aber sagt mir nur, woher's eigentlich kommt, dass Ihr's besser
versteht als andere gescheite Leute?
Breme (gravitaetisch).
Erstlich, mein Freund, weil schon vom Grossvater an meine Familie die
groessten politischen Einsichten erwiesen. Hier dieses Bildnis zeigt
euch meinen Grossvater Hermann Breme von Bremenfeld, der, wegen grosser
und vorzueglicher verdienste zum Buergermeister seiner Vaterstadt
erhoben, ihr die groessten und wichtigsten Dienste geleistet hat. Dort
schwebt sein Andenken noch in Ehren und Segen, wenngleich boshafte,
pasquillantische Schauspieldichter seine grossen Talente und gewisse
Eigenheiten, die er an sich haben mochte, nicht sehr glimpflich
behandelten. Seine tiefe Einsicht in die ganze politische und
militaerische Lage von Europa wird ihm selbst von seinen Feinden nicht
abgesprochen.
Peter.
Es war ein huebscher Mann, er sieht recht wohlgenaehrt aus.
Breme.
Freilich genoss er ruhigere Tage als sein Enkel.
Martin.
Habt Ihr nicht auch das Bildnis Eures Vaters?
Breme.
Leider, nein! Doch muss ich euch sagen: Die Natur, indem sie meinen
Vater Jost Breme von Bremenfeld hervorbrachte, hielt ihre Kraefte
zusammen, um euren Freund mit solchen Gaben auszuruesten, durch die er
euch nuetzlich zu werden wuenscht. Doch behuete der Himmel, dass ich
mich ueber meine Vorfahren erheben sollte; es wird uns jetzt viel
leichter gemacht, und wir koennen mit geringern natuerlichen Vorzuegen
eine grosse Rolle spielen.
Martin.
Nicht zu bescheiden, Gevatter!
Breme.
Es ist lautre Wahrheit. Sind nicht jetzt der Zeitungen, der
Monatsschriften, der fliegenden Blaetter so viel, aus denen wir uns
unterrichten, an denen wir unsern Verstand ueben koennen! Haette mein
seliger Grossvater nur den tausendsten Teil dieser Hilfsmittel gehabt,
er waere ein ganz anderer Mann geworden. Doch, Kinder, was rede ich
von mir! Die Zeit vergeht, und ich fuerchte, der Tag bricht an. Der
Hahn macht uns aufmerksam, dass wir uns kurz fassen sollen. Habt ihr
Mut?
Albert.
An mir und den Meinigen soll's nicht fehlen.
Peter.
Unter den Meinigen findet sich wohl einer, der sich an die Spitze
stellt; ich verbitte mir den Auftrag.
Martin.
Seit den paar letzten Predigten, die der Magister hielt, w
|