FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   >>  
bst streng zu vermeiden und unter den Meinigen, in Gesellschaft, bei Hofe, in der Stadt ueber solche Handlungen meine Meinung laut zu sagen. Zu keiner Ungerechtigkeit will ich mehr schweigen, keine Kleinheit unter einem grossen Scheine ertragen, und wenn ich auch unter dem verhassten Namen einer Demokratin verschrien werden sollte. Hofrat. Es ist schoen, gnaedige Graefin, und ich freue mich, Sie wieder zu finden, wie ich Abschied von Ihnen genommen, und noch ausgebildeter. Sie waren eine Schuelerin der grossen Maenner, die uns durch ihre Schriften in Freiheit gesetzt haben, und nun finde ich in Ihnen einen Zoegling der grossen Begebenheiten, die uns einen lebendigen Begriff geben von allem, was der wohl denkende Staatsbuerger wuenschen und verabscheuen muss. Es ziemt Ihnen, Ihrem eigenen Stande Widerpart zu halten. Ein jeder kann nur seinen eignen Stand beurteilen und tadeln. Aller Tadel heraufwaerts oder hinabwaerts ist mit Nebenbegriffen und Kleinigkeiten vermischt, man kann nur durch seinesgleichen gerichtet werden. Aber ebendeswegen, weil ich ein Buerger bin, der es zu bleiben denkt, der das grosse Gewicht des hoeheren Standes im Staate anerkennt und zu schaetzen Ursache hat, bin ich auch unversoehnlich gegen die kleinlichen neidischen Neckereien, gegen den blinden Hass, der nur aus eigner Selbstigkeit erzeugt wird, praetentios Praetentionen bekaempft, sich ueber Formalitaeten formalisiert und, ohne selbst Realitaet zu haben, da nur Schein sieht, wo er Glueck und Folge sehen koennte. Wahrlich! Wenn alle Vorzuege gelten sollen, Gesundheit, Schoenheit, Jugend, Reichtum, Verstand, Talente, Klima, warum soll der Vorzug nicht auch irgendeine Art von Gueltigkeit haben, dass ich von einer Reihe tapferer, bekannter, ehrenvoller Vaeter entsprungen bin! Das will ich sagen da, wo ich eine Stimme habe, und wenn man mir auch den verhassten Namen eines Aristokraten zueignete. (Hier findet sich eine Luecke, welche wir durch Erzaehlung ausfuellen. Der trockne Ernst dieser Szene wird dadurch gemildert, dass der Hofrat seine Neigung zu Luisen bekennt, indem er sich bereit zeigt, ihr seine Hand zu geben. Ihre fruehern Verhaeltnisse, vor dem Umsturz, den Luisens Familie erlitt, kommen zur Sprache, sowie die stillen Bemuehungen des vorzueglichen Mannes, sich und zugleich Luisen eine Existenz zu verschaffen. Eine Szene zwischen der Graefin, Luisen und dem Hofrat gibt Gelegenheit, drei schoene Charaktere naeher kennen zu lernen und
PREV.   NEXT  
|<   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   >>  



Top keywords:

Hofrat

 

grossen

 
Luisen
 

verhassten

 

Graefin

 

werden

 

bekannter

 

irgendeine

 

entsprungen

 

Vaeter


ehrenvoller
 
Talente
 
Gueltigkeit
 

Vorzug

 

tapferer

 

selbst

 
Realitaet
 

Schein

 

formalisiert

 

Formalitaeten


erzeugt
 

Selbstigkeit

 

praetentios

 

Praetentionen

 

bekaempft

 

Glueck

 

Gesundheit

 

sollen

 

Schoenheit

 

Jugend


Reichtum
 

gelten

 

Vorzuege

 

koennte

 

Wahrlich

 

Verstand

 

Sprache

 

stillen

 

Bemuehungen

 

vorzueglichen


kommen
 

Umsturz

 

Luisens

 

Familie

 

erlitt

 
Mannes
 

zugleich

 

Charaktere

 

schoene

 

naeher