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essel blieb zurueck. Nachdem das schoene Geld zerflossen, Wollt' er zum Troedler kurz entschlossen Verschleppen auch dies letzte Stueck. Doch mitten auf dem Wege trat Ein Goldschmied freundlich ihm entgegen Und sagte: "Nicht der Neugier wegen Frag' ich, warum den gleichen Pfad Ich oft, mein Sohn, dich wandeln sehe. Hier wohnt ein Troedler in der Naehe; Hast du mit dem dich eingelassen, Dann sei gewarnt und sieh dich vor; Denn jeden haut er uebers Ohr. Ich will mich gern damit befassen, Zu schaetzen, was dir etwa feil, Und nimmer wuerdest du betrogen." Der Bursche hatte mittlerweil Die Schuessel aus dem Kleid gezogen. Die sah der Goldschmied ohne Worte Von allen Seiten lang sich an Mit Kennerblick und fragte dann, Ob er schon andre dieser Sorte Veraeussert hab' und fuer wieviel. "Ein Goldstueck hat er mir gegeben," Sprach Aladdin. "Bei meinem Leben, Der Spitzbub kennt nicht Mass noch Ziel," Versetzte jener voll Empoerung. "Mein Sohn, du warst nicht auf der Hut Und hast in gruendlicher Betoerung Verschleudert ein betraechtlich Gut. Fuer solche Schuessel sondergleichen Ein Goldstueck! O der Ungebuehr! Denn achtundsechzig will dafuer Ich auf dem Fleck dir ueberreichen." Von diesem Tag an war das Darben Fuer Sohn und Mutter abgestellt, Und uebermalt mit Rosenfarben Schien die zuvor so graue Welt. Wenn ihre Barschaft nicht mehr langte, Liess Aladdin der Lampe Geist, Ob auch der Mutter vor ihm bangte, Erscheinen und gebot ihm dreist, Ein neues Fruehstueck anzurichten; Puenktlich vollzog der seine Pflichten. Die Silberschuesseln und die Platten Bracht' er hierauf, so oft es Zeit war, Zum Goldschmied hin, der stets bereit war, Den vollen Preis ihm zu erstatten. Fortan drum ward es ihnen leicht, Bequem zu leben und behaglich; Doch weil es leider niemals fraglich, Dass Missgunst hinterm Gluecke schleicht Und man sich hueten muss vor Neidern, Vermieden sie trotz gutem Trunk Und gutem Essen jeden Prunk In ihrem Haus und ihren Kleidern Und hielten hinter sich'rem Schloss Dadurch geheim den goldnen Bronnen, Der ihnen unversiegbar floss. Vier Jahre waren so verronnen. Zu einem schmucken jungen Manne War Aladdin herangereist, Gerad und schlank wie eine Tanne. Ein winzig Baertchen, zart geschweift, Spross ueber seinem Lippenrand, Und niemand haette mehr den Luemmel, Der einst in muessigem Getuemmel Die Zeit vertan, in ihm erkannt. Sein Blick war jetzt nicht mehr getruebt Von Traegheit, seine Geistesk
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