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er ohne Rast Und trug nach Haus ihn unverdrossen, Grad als die Pforten am Palast Des Sultans wurden aufgeschlossen. Die Pfoertner wunderten sich sehr, Als drueben, dicht vor ihren Nasen, Wo gestern noch die Staette leer Und nur bewachsen war mit Rasen, Ein Wunderbauwerk hoch und hehr Sie ragen sahen in die Luefte. Die Nachricht schwirrte mit Gesumm Befluegelt im Palast herum; Der Hofstaat machte hoechst verblueffte Gesichter, und der Grossvezier Lief, als er eine Weile stier Den raetselhaften Spuk beglotzt, zum Sultan hin und sprach entruestet: "Wer sich mit einem Kunststueck bruestet, Das jeglicher Erfahrung trotzt, Der steht im Bund mit Zauberei!" Der Sultan gab zur Antwort: "Ei, Man muss nicht gleich das Schlimmste denken. Was ist denn weiter auch dabei? Ein Mann, der so vermag zu schenken, Den drum mein fuerstliches Vertrau'n Erkor zu meiner Tochter Gatten, Der kann sich wohl den Spass gestatten, Ein Schloss in einer Nacht zu bau'n. Er gibt als reichster Mann der Welt Uns nur ein augenfaellig Zeichen, Dass man mit sehr viel barem Geld So ziemlich alles kann erreichen. Der Bau dort stammt aus goldnen Quellen, Und wenn du trachtest, ihn als Frucht Von Zauberkuensten hinzustellen, So spricht aus dir die Eifersucht."-- Zur Stunde, da sich so die beiden Besprachen, war in ihrem Haus Die Mutter Aladdins drauf aus, Mit jenem Staat sich zu bekleiden, Den ihr die Sklavinnen gespendet, Und liess, nachdem durch deren Walten Ihr Putz in Baelde war vollendet, Von ihnen sich die Schleppe halten Auf ihrem Wege zum Palast. Auch Aladdin, im Vaterhause zum allerletztenmal zu Gast, Brach auf nach kurzer Ruhepause. Die vielbewaehrte Wunderlampe Nahm er dabei wohlweislich mit, Bestieg sein flinkes Pferd und ritt Gradaus zu seines Schlosses Rampe. [Illustration: Der Sultan erblickt das Schloss Aladdins] Der feierliche Freudenklang Von Trommeln, Pfeifen und Trompeten Erscholl der Mutter zum Empfang. Von des Palastes Zinnen wehten Im Winde froehlich bunte Fahnen; Aus Schalen stroemte Balsamduft; Der Hofstaat stand auf den Altanen Und schwenkte Tuecher durch die Luft. Die Stadt ward neuerdings geschmueckt Mit Laubwerk, Teppichen und Lichtern; Viel deutlicher war den Gesichtern Des Frohsinns Stempel aufgedrueckt Als beim gestoerten Hochzeitsfeste Von damals. Die verdutzte Schar Des Volks erblickte zwei Palaeste, Wo tags zuvor nur einer war; Zumal bestaunten sie den neuen, Und laut bekannte jedermann,
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