in, kam ins Land, um sich zu raechen,
Ergatterte durch ein Verbrechen
Der heiligen Fatime Tracht,
Und deine Frau, von ihm umgarnt,
Trieb zu dem schaendlichen Befehle
Dich arglos an. Drum sei gewarnt;
Er will dir meuchlings an die Kehle."
Sprach's und verschwand. Sofort verfuegte
Sich Aladdin zurueck zum Saal,
Wo seine Gattin sich vergnuegte
Mit einem Ballspiel, und befahl,
Man moeg' ihm gleich Fatime holen.
"Sei mir gegruesst!" rief Aladdin,
Als der vermummte Feind erschien;
"Denn warm hat man dich mir empfohlen.
Gib, fromme Frau, mir deinen Segen."
Der Zaubrer kam ihm sacht entgegen,
Und er bemerkte, wie der Strolch
Ein Messer unter seinem Kleide
Heimlich herauszog aus der Scheide.
Schnell griff er seinen eignen Dolch
Und bohrte dessen scharfes Erz
Dem Schurken mitten in das Herz.
Von seinem Blute ward im Saal
Der Boden ringsumher geroetet.
"Weh, was begingst du, mein Gemahl?
Du hast die Heilige getoetet!"
Schrie Bedrulbudur sich verfaerbend.
Er aber sprach voll Seelenruh':
"Nein, liebe Gattin, komm herzu!
Haett' ich gesaeumt, so laege sterbend
Ich selber hier; denn dieser Tote
Bekam den Lohn, der ihm gebuehrt:
Erkenn' ihn, der dich einst entfuehrt
Und jetzt mit Meuchelmord mir drohte."
So hatte gluecklich unser Held
Sich des Verfolgers nun entledigt,
Der ihm beharrlich nachgestellt,
Und ward vom Schicksal reich entschaedigt
Fuer allen ausgestandnen Harm.
In der geliebten Tochter Arm
Entschlief im hohen Greisenalter
Der Sultan, und sein Schwiegersohn
Mit seiner Frau stieg als Verwalter
Des weiten Reiches auf den Thron.
Sie herrschten als beglueckte Leute,
Umringt von Kind und Kindeskind,
Und wenn sie nicht gestorben sind,
So leben sie gewiss noch heute.
[Illustration]
***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE***
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