zumal er einsah, dass der Knoten
Nicht anders mehr zu loesen sei.
Wie haette noch der Fuerst sein Wort
Zurueckziehn koennen als Empfaenger
Von solchem beispiellosen Hort?
Er fragte jetzt sogar nicht laenger
Nach des Bewerbers Rang und Stand
Und allen andern Eigenschaften;
Fuer jeden Vorzug konnt' als Pfand
Sein ungeheurer Reichtum haften.
"Geh'," sprach er drum in mildem Ton
Zur Mutter, "meld' ihm, dass mit warmen
Gefuehlen ich und offnen Armen
Ihn gruessen will als Schwiegersohn."
So waren jetzt nach hartem Ringen
Die Schwierigkeiten weggeraeumt;
Sie selber durft' ihm Kunde bringen,
Dass alles, was er sich ertraeumt,
Was fuer unmoeglich ihr gegolten,
Was als Verruecktheit sie gescholten,
Und was ihm ihre Zweifelsucht
Verargt als frevelhaft verstiegen,
Ihm jetzt als eine reife Frucht
Bereit war in den Schoss zu fliegen.
Er aber, wenn auch ueberschwenglich
Beglueckt, liess keine Zeit entfliehn,
Um das zu tun, was unumgaenglich
Ihm zu des Werkes Kroenung schien.
Er hiess den Geist von neuem kommen
Und sprach, als dieser schnell genaht:
"Bereite mir sofort ein Bad
Und bring', nachdem ich es genommen,
Mir ein Gewand, so reich und prachtvoll,
Wie sonst es nur ein Koenig traegt."
Er fuehlte drauf alsbald sich machtvoll
Erfasst und durch die Luft bewegt.
Ein schoener Raum, an allen Waenden
Mit buntem Marmor ausgelegt,
Empfing ihn; dort bedient, gepflegt
Von zarten, unsichtbaren Haenden,
Nahm er das Bad in einer lauen,
Von Wohlgeruch erfuellten Flut.
Sodann, erquickt und ausgeruht,
Konnt' er in einem Spiegel schauen,
Dass er zu seinem Vorteil ganz
Verwandelt, schoener war und schmucker.
Statt des bisherigen Gewands,
Das immer noch den armen Schlucker
Verraten hatte, fand er Kleider,
So praechtig, so mit Gold bestickt,
Dass jeder Prinz und Fuerst als Neider
Nach ihnen haette hingeblickt.
Sobald er fertig angezogen,
Erschien der Geist auf seinen Wink,
Und er gebot ihm: "Zeig' dich flink!
Ich habe mittlerweil erwogen,
Was mir noch fehlt. Ein edles Ross
Verlang' ich, das an Schoenheit alle
Verdunkelt in des Sultans Stalle;
Zu diesem ferner einen Tross
Von Sklaven, jenen gleich zu achten
An Kleiderprunk und Stattlichkeit,
Die mein Geschenk dem Sultan brachten;
Acht Sklavinnen dann zum Geleit
Fuer meine Mutter, deren jede
Ihr ein so koestliches Gewand
Soll bringen, dass im ganzen Land
Bald von nichts andrem mehr die Rede.
Auch einen Beutel mit zehntausend
Goldstuecken brauch' ich noch. Nur schn
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