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auf dem Lande gross geworden und hatte ihre meiste Lebenszeit dort zugebracht. Sie liebte das Land; ja, sie stellte sich bereits vor, dass sie dort ferner mit ihren Kindern leben werde. Sie wuerden im Sommer ganze Wochen oder Monate dort zubringen, Alfred wuerde zwar taeglich zur Stadt fahren, aber abends zurueckkehren. Das Stadtleben zersplitterte. Frau von Klamm war nicht gern in Berlin. Mitten in dem grossen Getriebe fuehlte sie sich vereinsamt, umsomehr, weil sie wenig Umgang pflegte. Neuerdings hatte sie Fraeulein von Oderkranz kennen gelernt und sich ihr etwas genaehert. Die alte, kluge, seine Dame hatte ihr ausnehmend gefallen. Alfred hoerte seine Mutter, als sie auf ihn einsprach, ohne Unterbrechung an. Er erhob auch, nachdem sie geendet, keinen Einwand, laechelte nur und sagte: "Wenn ihr einen Verschwoererbund stiftet, was soll ich dann machen? Ich muss ja wohl ja sagen. Ich habe mich hauptsaechlich geweigert, weil ich immer gehofft hatte, dass sich meine Frau mir mehr anpassen werde, dass sie groessere Freude an ihrem Hause, an unserm Zusammenleben finden, dass sie ernstere, bessere Dinge ueber ihre Vergnuegungen setzen werde. "Aber ich erkenne immer mehr, dass in dieser Richtung eine Einwirkung auf sie unmoeglich ist. Da ich sehe, dass auch du fuer den Plan bist, will ich nachgeben. Ich verstehe, dass du dich nach der reinen Luft des Landes sehnst, dass du dorthin wieder zurueckkehren moechtest, wo dein eigentlicher Lebensboden ist. Aber damit wir nicht auseinander geraten, damit wir ebenso haeufig miteinander verkehren, wie bisher, muss es doch schon ein Gut in naechster Naehe Berlins sein, und das wird viel Geld kosten." "Ihr habt ja viel! Wieviel besitzt eigentlich deine Frau?" wandte Frau von Klamm mit sanfter Beharrlichkeit ein. "Nun, eine Anzahl Millionen werden wohl herauskommen," entgegnete Klamm. "Aber was will das sagen, wenn so grosse Summen in verschiedenen Unternehmungen festgelegt werden! "Ich gestehe dir, dass ich eigentlich die Absicht hatte, die Leitung und die Druckerei allein kaeuflich an mich zu bringen, darin Adelgundes Vermoegen festzulegen. Meine groesseren Plaene, meine eigentlichen Wuensche werden durch den Gutskauf nicht nur beeintraechtigt, sondern vielleicht unmoeglich." "Ich wuerde es vermeiden, das Geld deiner Frau in deine Unternehmungen zu verwickeln, Alfred. Du bleibst freier." Klamm laechelte bitter. "Ja, ja!" betonte er. "Du hast voellig recht. Das ist'
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