s vom Philister an sich, der nicht in ueblicher Weise mitgehen wollte
und konnte. Er musste diese Frage verneinen.
Er suchte ja grade das Gute bei allen, wennschon ihn seine Veranlagung
die Schwaechen der Menschen mit solcher Deutlichkeit erkennen liess.
Befriedigte ihn seine Thaetigkeit nicht? Gewiss, sie grade! Aber nicht der
Tand, das Hohle, das beides ihn stets angewidert hatte.--
Hatte er sich wirklich gegen seine Frau versehen? Nein! Ein weiches
Gefuehl ohne Nebengedanken hatte ihn fortgerissen, Ileisa so zu begegnen,
so zu ihr zu sprechen, wie es geschehen war.
Er hatte einmal die Sehnsucht nach Glueck durch das Zusammenleben mit
einer Frau.
Die Gedanken gingen weiter.
Die gestrigen Vorgaenge im Geschaeft hatten ihn belehrt, welche Lasten er
sich aufgeladen. Nur durch Vorteilszuwendungen hatte er sich die
Personen gefuegig gemacht. Geld machte alles! Das ekelte ihn an, das
empoerte ihn, obschon er das Leben so genau kannte.
Er schnellte empor, fuhr sich mit der Hand ueber die Stirn, schritt
ruhelos auf und ab und ueberlegte, was er thun sollte. Er fragte sich,
was er wohl moechte, was ihn doch noch gluecklich machen koenne! Er wusste
es!
Er moechte Ileisa sein Weib nennen. Sie konnte ja schweigen, sich fuegen.
Sie hatte ihm weh gethan, aber sie hatte selbst genug darunter gelitten.
Ihr Lebensgang entschuldigte sie. Sie liebte ihn noch; seine Erfahrung
und sein Blick hatten es ihm unwiderlegbar bewiesen.
Was ihm Adelgunde von Arthur schrieb, wusste er sehr wohl. Die Spatzen
schwatzten es von den Daechern, dass sie mit ihrem Manne ungluecklich sei,
aber ringsum war man dagegen ihres Lobes voll. Alle, die mit ihr in
Beruehrung traten, ruehmten ihr guetiges, verstaendiges und sanftes Wesen.
Es kam kein unfreundliches Wort ueber andere ueber ihre Lippen, ihr
Hauswesen besorgte sie musterhaft, in diese neuen Verhaeltnisse hatte sie
sich in ueberraschender Weise gut hineingelebt, und immer war ihre Hand
offen fuer Beduerftige.
So sprachen die Menschen--und sie redeten, wie es sich mit der Wahrheit
deckte.
Und weiter dachte Klamm:
Es wuerde Klamms Ideal gewesen sein, hier wohnen zu bleiben, wenn er
statt Knoops andere Nachbarn wuerde erhalten koennen.
Er, Ileisa und seine Mutter! Sie wuerden in schoenster Harmonie leben!
Und das auszubauen, was er in Berlin begonnen, wuerde ihn nach wie vor,
vollkommen ausfuellen und befriedigen! Nur waere er gern alleiniger
Besitzer, nicht von anderen abha
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