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usserlichkeiten starke Opposition erregt haben. "Wo es angeht und nicht angeht, bringt er unter anderem das neu geschaffene Wappen an, und bei jeder moeglichen und unmoeglichen Gelegenheit erzaehlt er gehobenen Hauptes, dass die Familie eigentlich zu dem aeltesten Adel des Nordens gehoere und solchen nur seinerzeit abgelegt habe. "Sie sollen bereits ganz allein stehen. Die angeseheneren Berliner Familien, mit denen sie frueher verkehrten, haben sich von ihnen zurueckgezogen weil bei ihnen das Protzen- und Strebertum: 'sich an den Adel heranzumachen', grosses Missfallen erregt hat." "Giebt's nicht auch einen jungen Knoop? Ich meine auch von ihm, und in ebenfalls nicht sehr vorteilhafter Weise gehoert zu haben," hatte der zweite Herr gefragt. "Ja! Allerdings! Von dem weiss ich noch Positiveres!! Der junge Mensch kam einige Zeit vor dem Verkauf des Geschaefts aus England zurueck und spielte sich schon damals in laecherlicher Weise als Grand Seigneur auf. Jetzt gilt er als einer der bekanntesten und nicht grade bestbeleumdeten Berliner Lebemaenner, der sich nur mit Sport, Weibern und Spiel beschaeftigt. Jetzt eben hoere ich, dass er bereits mit seiner erst vor wenigen Jahren geheirateten Frau in Scheidung liegt, und zwar lediglich aus dem Grunde, weil er ihrer ueberdruessig geworden ist. Die Frau soll in jeder Richtung tadellos sein!--Na, ja! Es ist der uebliche Verlauf der Dinge. Dem Alten ist das Geld in den Kopf gestiegen, und so verleugnet er seine buergerliche Abstammung und seine Vergangenheit. Und wenn ueberdies Frauen ihren Ehrgeiz spielen lassen, weiss man, wie es geht. Gewisse Weiber koennen niemals genug Eitelkeiten treiben, und so verpulvern sie und der junge Tagedieb allmaehlich das Vermoegen. Das Resultat solcher Ambitionen ist dann die Einbusse der Selbstachtung und der gaenzliche Verlust dessen, was einst durch Fleiss, Ausdauer und Umsicht erworben ist." Margarete hatte sich in eine Ecke gedrueckt, damit man die Thraenen der Scham nicht bemerke, die ueber ihre Wangen rieselten. Frau von Knoop haette die Coupethuer oeffnen und hinausspringen moegen, und Herrn von Knoop hatte die Zeitung, in der er gelesen--es war sein frueheres, eigenes Blatt gewesen--in der Hand gezittert. Wortlos, mit verstoerter Miene, war er mit seinen Frauen in die auf der Station seiner wartenden Equipage--die Equipage mit dem eben so abfaellig beurteilten Wappen--gestiegen. So--so--beurteilte man also ihn und seine Ange
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